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Dienstag
26.09.2023

Medien / Publizistik

Über die stäkste und lauteste Partei berichten die Medien am häufigsten, zum Beispiel im «Landboten»...    (Bild Screenshot «Landbote»)

Über die stäkste und lauteste Partei berichten die Medien am häufigsten, zum Beispiel im «Landboten»... (Bild Screenshot «Landbote»)

Nicht über alle Parteien wird gleich fleissig berichtet. Das zeigt ein Blick in die neue Studie zur «Unabhängigkeit und politischen Positionierung der Medien bei Volksabstimmungen», die das Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) am Montag veröffentlicht hat.

Unter allen Akteurinnen und Akteuren, die in der Berichterstattung regelmässig auftauchen, sind die politischen Parteien jene, über die mit Abstand am häufigsten berichtet wird.

Mit 39% ziehen sie schon fast die Hälfte der redaktionellen Aufmerksamkeit auf sich, und zwar entsprechend ihren Wähleranteilen: Von den sechs grössten Schweizer Parteien entfällt mit 26% der grösste Anteil auf die SVP und der geringste mit 7% auf die Grünliberale Partei.

Dazwischen liegen die SP mit 21%, die FDP mit 18%, die Grünen mit 16% und die Mitte mit 14%.

Auf die Exekutive entfällt 12% der Resonanz, auf NGOs oder einzelne Bürgerinnen und Bürger 14%. Am wenigsten in den von den Forschern untersuchten Medienberichten präsent waren Wissenschaft (11%) und Wirtschaft (8%).

Andere Akteurinnen und Akteure wie religiöse Organisationen oder Verbände erhalten 15% der Medienresonanz. Die untersuchten Berichte entstammen dem Zeitraum von 2018 bis 2023.

Positioniert man die einzelnen Medien auf einer Links-Rechts-Achse (-100 bis +100), so zeigen sich Akzente nach links zum Beispiel bei «Le Matin Dimanche» (-12), blick.ch (-14) und «SonntagsBlick» (-34). 

Ein leichter Akzent nach rechts besteht bei der «NZZ am Sonntag» (+7) und der «Schweiz am Wochenende» (+9), weiter rechts positioniert sich nzz.ch (+17).

Klare Ausnahmefälle sind die politisch profilierten Medientitel «Wochenzeitung» (WOZ) (-79) auf der linken und die «Weltwoche» auf der rechten Seite (+59).

Politisch neutrale Positionierungen um den Nullwert zeigen die reichweitenstarken Medien wie die Pendlerblätter 20minuten.ch (+1), 20minutes.ch (-1) und SRF (-1) sowie RTS (-3).