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Sonntag
23.07.2023

TV / Radio

Die publikumsstärkste Sendung des Jahres war mit 870'000 Zuschauenden die Lauberhornabfahrt vom 14. Januar 2023. (Bild © Mediapulse)

Die publikumsstärkste Sendung des Jahres war mit 870'000 Zuschauenden die Lauberhornabfahrt vom 14. Januar 2023. (Bild © Mediapulse)

4,8 Millionen Menschen sassen im ersten Halbjahr 2023 vor der (klassischen oder zeitversetzten) Flimmerkiste, wie aus den allerneusten Zahlen von Mediapulse hervorgeht. 

Bezogen auf alle Personen, die in Haushalten mit einem oder mehreren TV-Geräten leben, entspricht dies einer Nettoreichweite von 63 Prozent. Dabei wurde im Schnitt 181 Minuten pro Tag gezappt, am meisten im Tessin.

Die zeitversetzte Nutzung macht bei den 15- bis 49-Jährigen bereits mehr als ein Drittel (35,9 Prozen) aus.

Bei den Marktanteilen unter den 15- bis 59-jährigen Deutschschweizern und Deutschschweizerinnen liegt SRF 1 mit 13,0 Prozent an der Spitze, gefolgt von SRF zwei mit 8,5 Prozent und RTL CH mit 6,5 Prozent.

Weiter folgen ZDF (4,3 Prozent), ProSieben CH (4.2 Prozent), Vox Schweiz (4,1 Prozent), Sat.1 Schweiz und ARD mit je 3,8 Prozent. 

Der erste private Schweizer TV-Sender folgt auf Rang neun mit 3+ und 2,5 Prozent Marktanteil. Es folgen RTL Zwei (2,2 Prozent), kabel eins CH (2,0 Prozent) und SRF info (1,8 Prozent).

Die TV-Nutzungsforschung von Mediapulse basiert auf einem hybriden Mess-System. Die herkömmliche Panelforschung wird mit den Daten von digitalen Set-Top-Boxen angereichert. Dies erhöhe die «Granularität» der Daten, wie es heisst. 

«Zwischen 19.00 und 22.30 Uhr, der publikumsstärksten Sendezeit am Abend, sind die Sender von SRF mit einem Marktanteil von 37,8 Prozent führend. Auch bei der Zielgruppe der 15- bis 29-Jährigen ist SRF mit einem Marktanteil von 22,5 Prozent marktführend», jubelte man im Leutschenbach am Freitag nach Publikation der Mediapulse-Zahlen.

Die publikumsstärkste Sendung des Jahres war mit 870’000 Zuschauenden die Lauberhornabfahrt vom 14. Januar 2023.

Die meistgesehene Informationssendung des Jahres war mit durchschnittlich über 850’000 Zuschauenden die verlängerte Hauptausgabe der «Tagesschau» von Sonntag, 19. März 2023. An jenem Tag verkündete der Bundesrat die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS.

Auch bei den Privatsendern, die gerade um die neuen Konzessionen wetteifern, klopfte man sich auf die Schulter. 

«Eine stattliche Zunahme erzielt der Zentralschweizer TV-Sender mit seiner Newssendung ‚Nachrichten‘», vermeldete der Innerschweizer TV-Sender Tele 1. 

Sowohl altbewährte wie auch neue Formate würden funktionieren: «Die Entwicklung der Zahlen bei ‚Unterwegs‘ (+14 Prozent) oder ‚Tag im Läbe vo‘ (+12 Prozent) ist erfreulich. Ebenfalls ist es schön zu sehen, dass neue Sendungen wie das Talkformat ‚Herzblut‘ bei unserem Publikum gut ankommen.»

«Mit Leidenschaft und Liebe zur Region und ihren Menschen baute auch TVO seine Marktanteile in den vergangenen Jahren kontinuierlich aus», heisst es zum Beispiel bei dem Ostschweizer Fernsehsender aus dem Hause CH Media, gegen den das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) im Juni ein Verfahren eröffnet hat, wie der Klein Report berichtet hat. 

So steigerte der Ostschweizer TV-Sender seine Nettoreichweite im Vorhalbjahresvergleich um satte 10 Prozent. In den vergangenen sechs Monaten erreichte das Programm von TVO täglich 80’0002 Zuschauerinnen und Zuschauer.

Der Sender soll als einziges konzessioniertes Fernsehen die Mindestvorgabe von Regionalinformation nicht erfüllt haben. Bei der Bewerbung um die neuen TV-Konzessionen wird TVO derzeit von einem neuen Sender, den Galledia angekündigt hat, konkurrenziert.