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Donnerstag
17.12.2020

Medien / Publizistik

«Diese Auszeichnung ist auch ein Signal dafür, dass der Investigativjournalismus lebt und geschätzt wird», sagen Endres, Vögele und Peterhans (v.l.n.r.) zum Sieg... (Bild: «Schweizer Journalist»)

«Diese Auszeichnung ist auch ein Signal dafür, dass der Investigativjournalismus lebt und geschätzt wird», sagen Endres, Vögele und Peterhans (v.l.n.r.) zum Sieg... (Bild: «Schweizer Journalist»)

Fiona Endres, Nicole Vögele und Anielle Peterhans haben die Wahl zu den «Journalistinnen und Journalisten des Jahres» gewonnen. Das Trio hat zusammen mit dem ZDF und der «Washington Post» an der Crypto-Affäre weiter recherchiert.

Auch bei den anderen Kategorien dominierten in diesem Jahr Frauen – lediglich ein Mann konnte einen Sieg verbuchen.

Mit einem Vorsprung von 25,1 Prozent haben Endres, Vögele und Peterhans das Online-Voting der Branchenzeitschrift «Schweizer Journalist» für sich entschieden. 43,5 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat das «Rundschau»-Trio für die Recherche zur Spionageaffäre «Crypto-Leaks» geehrt.

Die Arbeit zu den Hintergründen der Crypto AG sei «eine der grössten Geheimdienststorys der jüngeren Schweizer Geschichte», wie der «Schweizer Journalist» am Mittwoch zur Bekanntmachung der Wahlresultate schrieb.

«Wir freuen uns riesig! Es ist eine grosse Ehre, dass die Journalisten-Gilde unsere Arbeit auszeichnet. Diese Auszeichnung ist auch ein Signal dafür, dass der Investigativjournalismus lebt und geschätzt wird – auch wenn er oft unbequem ist», lassen sich die drei Preisträgerinnen in einer separaten Mitteilung des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF) zitieren. Fiona Endres, Nicole Vögele und Anielle Peterhans bedanken sich ausserdem noch beim «Rundschau»-Tam, das bei der Recherche ein «wichtiger Rückhalt» war.

Auch in den übrigen Kategorien haben Journalistinnen grossflächig abgeräumt. Zur Chefredaktorin des Jahres 2020 wurde Nicole Meier (Keystone-SDA) auserkoren. Reporterin des Jahres ist Sarah Serafini von «Watson».

Politikjournalistin des Jahres ist Nathalie Christen von der SRF-Bundeshausredaktion, während Olivia Kühni von der «Republik» den Preis in der Wirtschaftskategorie abräumen konnte. Und Nina Kunz («Das Magazin») wurde von den insgesamt 892 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Kolumnistin des Jahres gewählt.

Mämä Sykora ist Sportjournalist des Jahres und damit der einzige Mann, der in diesem Jahr einen ersten Platz einfahren konnte. Rechercheurin des Jahres ist «Republik»-Techjournalistin Adrienne Fichter. Mit dem Titel «Gesellschaftsjournalistin des Jahres» ist Barbara Bleisch, Moderatorin von «Sternstunde Philosophie» beim SRF, geehrt worden.

Simone Meier («Watson») ist Kulturjournalistin des Jahres und Ronja Beck, die bei der «Republik» schreibt, wird als Newcomerin des Jahres geehrt.

Der vom «Schweizer Journalist» vergebene Sonderpreis geht an das Recherchedesk von Tamedia. Die in Buchform herausgegebene Chronologie des ersten Lockdowns lese sich «wie ein Krimi», lobte das Magazin aus dem österreichischen Oberauer-Verlag in Salzburg.

Und als sogenannte «Local Heroes» hat die Redaktion folgende Journalistinnen und Journalisten ausgezeichnet: Sophie Reinhardt («Der Bund»), Matieu Klee (SRF Regionaljournal Basel), Simon Jacoby (Tsüri.ch), Denise Erni («Die Südostschweiz»), Simon Mathis («Luzerner Zeitung»), Isabel Zumofen («Canal 9») und Lillo Alaimo («Il Caffè»).