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Dienstag
22.10.2019

Medien / Publizistik

Der «Blick» sorgt vor allem mit seiner Sportberichterstattung für Aufmerksamkeit

Der «Blick» sorgt vor allem mit seiner Sportberichterstattung für Aufmerksamkeit

Das «Jahrbuch Qualität der Medien» hat den «Leitmedienstatus» ausgewählter Titel anhand der Zitationshäufigkeit ermittelt. Die Resultate zeigen, dass auch in diesem Bereich die Medienkonzentration zunimmt. Am allerliebsten zitieren sich Zeitungen innerhalb des gleichen Medienhauses gegenseitig.

Medien mit Hauptsitz oder Schwerpunkt Zürich dominieren das Ranking. Am meisten Zitationen entfallen auf SRF und den «Blick», gefolgt von der NZZ, dem «Tages-Anzeiger» sowie der «Sonntagszeitung», der «NZZ am Sonntag» und dem «SonntagsBlick». Das zeigt das aktuelle «Jahrbuch Qualität der Medien», das vom Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich herausgegeben wird.

Die Zürcher Abo- und Sonntagszeitungen gelten vor allem in der Politik- und Wirtschaftsberichterstattung als «Leitmedien». Das SRF wird neben der Politik- auch in der Kultur- und Human-Interest-Berichterstattung häufig zitiert. Im Bereich Sport haben die beiden Ringier-Titel «Blick» und «SonntagsBlick» die Nase vorn.

Für die Zitationshäufigkeit spiele aber nicht nur die «qualitativ hochstehende Berichterstattung» eine Rolle, sondern auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Medienorganisation, so das «Jahrbuch Qualität der Medien». Demnach werden Titel aus den Häusern AZ Medien, Ringer und Tamedia «eher von Medien aus demselben Medienhaus zitiert als von verlagsfremden».

So zitieren Titel der damaligen AZ Medien («Aargauer Zeitung», «Schweiz am Wochenende») im Durchschnitt zu 81 Prozent andere Titel aus dem gleichen Medienhaus. Bei Tamedia sind es 64 Prozent und bei Ringier 59 Prozent. Publikationen aus der NZZ-Mediengruppe zitieren sich zu 44 Prozent gegenseitig, bei der SRG sind es 36 Prozent.

Es werde deutlich, dass einige wenige Titel sehr häufig, die meisten Medien aber wenig bis gar nicht zitiert werden. Damit zeigt sich die Medienkonzentration auch beim Zitieren der Medientitel, lautet das Fazit der fög.