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Mittwoch
14.07.2021

TV / Radio

Die Fussball-EM rettet die Bilanz: SRF1 verliert fast 2 Prozent Marktanteil, SRF zwei schnellt um 4,3 Prozent hoch. (Grafik © Mediapulse)

Die Fussball-EM rettet die Bilanz: SRF1 verliert fast 2 Prozent Marktanteil, SRF zwei schnellt um 4,3 Prozent hoch. (Grafik © Mediapulse)

Fast vier Stunden täglich verbringt ein Durchschnittsmensch in der Schweiz pro Tag mit Radiohören oder Fernsehschauen. Der TV-Marktanteil von SRF1 ging um fast 2 Prozent auf 19,6 Prozent zurück.

Zwischen Januar und Juni 2021 schalteten pro Tag 67 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung ab 15 Jahren den TV-Kasten ein. Wie gewohnt südlich des Gotthards etwas häufiger als in der Deutschschweiz und in der Romandie, wie aus den neusten Nutzungsdaten von Mediapulse hervorgeht.

Spürbar grösser war wiederum die Reichweite des Radios: Schweizweit lag die durchschnittliche Tagesreichweite bei 77 Prozent, wobei Mediapulse hier UKW, DAB und Internet-Radio summierte. Auch im Äther sind die Tessiner die häufigsten Mediennutzer.

Nicht aber die mit der grössten Ausdauer: Bei der Nutzungsdauer pro Person ging der Spitzenrang mit 93 Minuten an die Deutschschweiz vor der Svizzera italiana mit 86 Minuten und der Welschschweiz mit müden 73 Minuten.

Pandemie und Lockdown hatten dem Fernsehen im Frühling 2020 nicht nur mehr Zuschauer, sondern auch längere Nutzungszeiten beschert. «Die aktuellen Zahlen zeigen, dass dieses Niveau nicht ganz gehalten werden konnte», kommentiert Mediapulse die Ergebnisse. 

Der Rückgang ist allerdings minim: Im Vergleich zum ersten Semester des Vorjahres sinkt die TV-Reichweite von 68 auf 67 Prozent und die tägliche Sehdauer um eine Minute von 145 auf 144 Minuten.

Anders waren die Pandemiefolgen fürs Radio. Das von vielen Pendlern genutzte Medium hatte während des Lockdowns im Frühjahr 2020 leicht an Reichweite eingebüsst, gleichzeitig aber bei der Nutzungsdauer zugelegt. 

Ein Jahr später setzt sich der Trend bei den Reichweiten im Vergleich zum Vorjahressemester mit einem Rückgang um einen Prozentpunkt fort. Gleichzeitig konnte der Zuwachs bei der Nutzungsdauer nicht auf Dauer eingestellt werden: Sie sank im Semestervergleich von 92 auf 88 Minuten.

Bei Marktanteilen in der Deutschschweiz lag SRF1 mit 19,6 Prozent an der Spitze und musste im Vergleich zum ersten Semester 2020 damit ein Minus von empfindlichen 1,8 Prozent verkraften. 

Dafür schnellte der Livesport-Sender SRF zwei von 6,0 auf neu 10,3 Prozent hoch. Kräftig eingeschenkt hat natürlich der Fussball, speziell das Duell gegen die Türkei: Mit 1,506 Millionen Zuschauenden war das EM-Gruppenspiel in der aserbaidschanischen Hauptstadt die publikumsstärkste Sendung im ganzen ersten Halbjahr 2021. Auch die Partie gegen Frankreich acht Tage später trieb den SRF-Marktanteil weiter in die Höhe.

Hochsummiert mit SRF info erreichten die drei SRF-Sender während der abendlichen Primetime zusammen einen Marktanteil von 41,3 Prozent.

Auf Platz drei auf dem TV-Martk rangiert neu das ZDF mit 6,4 Prozent (2020: 6,2 Prozent), gefolgt von der ARD mit 5,6 Prozent (2020: 5,5 Prozent) und RTL Schweiz mit 4,7 Prozent (2020: 5,7 Prozent).

3+ schaffte es als erster Schweizer Privatsender auf Rang 10 mit einem Marktanteil von 1,7 Prozent (2020: 1,8 Prozent), gefolgt von TeleZüri auf Rang 16 mit 1,0 Prozent (2020: 1,0 Prozent).