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Dienstag
13.05.2025

Medien / Publizistik

Der Journalist Martin Stoll (63), der Vizepräsident von investigativ.ch und Geschäftsführer des Vereins Öffentlichkeitsgesetz ist, erhält den Zürcher Journalistenpreis für sein Gesamtwerk: für sein jahrzehntelanges, prägendes Wirken im Schweizer Investigativjournalismus.

«Mit beharrlicher Recherche und unerschrockenem Aufdecken von Missständen – von geheimen Verbindungen des Schweizer Nachrichtendienstes bis hin zu Affären, die Rücktritte auf höchster politischer Ebene nach sich zogen – hat er den Journalismus nachhaltig beeinflusst», heisst es von Seiten der Jury. Stolls Engagement für Transparenz und öffentliche Zugänge zu Informationen, unter anderem als Gründer von Öffentlichkeitsgesetz.ch, habe die Arbeitsbedingungen ganzer Journalistengenerationen verbessert.

Weitere Hauptpreise gingen an Barbara Achermann von «Das Magazin» (Tamedia) für ihre Geschichte über eine Rettungsaktion während des Genozids in Ruanda, Kaspar Surber von der «WOZ Die Wochenzeitung» für seinen Text über das Schicksal eines ausgeschafften Secondos, Ivo Mijnssen von der «Neuen Zürcher Zeitung» für seine Frontberichterstattung aus der Ukraine sowie Lea Ernst, die den Newcomer-Preis für ihre im «NZZ am Sonntag Magazin» erschienene Reportage aus Sarajevo erhielt.

Der Zürcher Journalistenpreis ist am Dienstagabend im Zürcher Kaufleuten verliehen worden. Gastredner war Bundesrat Albert Rösti.

Für den Zürcher Journalistenpreis 2025 wurden 217 Arbeiten aus der Deutschschweiz eingereicht. Daraus hat die siebenköpfige Jury unter der Leitung von Christina Neuhaus von der NZZ aus Journalisten und Publizisten neun Geschichten für den Zürcher Journalistenpreis und drei für den Newcomer-Preis nominiert.

Die Stiftung Zürcher Journalistenpreis wird getragen von den Medienhäusern CH Media, NZZ, Ringier und Tamedia.