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Samstag
22.06.2024

TV / Radio

Besserer Reporter als Chef? Mario Poletti... (SRF/Oscar Alessio)

Besserer Reporter als Chef? Mario Poletti... (SRF/Oscar Alessio)

Innerhalb der «Rundschau» beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) reissen die Unstimmigkeiten um deren Chef Mario Poletti nicht ab. Seit dem 1. März 2013 leitet der ehemalige «10vor10»-Chefreporter das Politmagazin.

Vor ein paar Wochen kam es zu Gesprächen und gemäss Recherchen des Klein Reports zu erneuten Kündigungen und einer Mediation wegen Poletti.

Der Klein Report konfrontierte SRF unter anderen mit vier verschiedenen Fragen zum «Rundschau»-Chef und was gegen die erneuten personellen Verwerfungen wegen ihm gemacht werde. Intern wird Poletti unter anderem Machogehabe vorgeworfen.

Einmal mehr antwortete das Schweizer Radio und Fernsehen nicht auf die einzelne Fragen und gab nur ein Statement gegenüber dem Klein Report am 13. Juni ab: «Aktuell wird im Team der ‚Rundschau‘ eine Person pensioniert, eine zweite Person wechselt intern in eine andere Abteilung und eine dritte Person sucht eine neue Herausforderung ausserhalb von SRF – die Fluktuationsrate liegt im normalen Rahmen. Eine Mediation hat nicht stattgefunden. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes wird zu Fragen zu einzelnen Personen sowie internen Vorgängen nicht weiter Stellung genommen.»

Zur Fluktuationsrate hat der Klein Report aber gar keine Frage gestellt. Dafür Francesco Benini von CH Media, der innerhalb nur eines halben Jahres auf 23,5 Prozent kommt. «Vier der siebzehn Reporterinnen und Reporter – die sich dreizehn Vollzeitstellen teilen – haben die Redaktion in kurzer Zeit verlassen», schreibt der Journalist in der Samstagsausgabe der «Schweiz am Wochenende».

Eine, die SRF Richtung NZZ verlässt, ist Redaktorin Selina Berner, wie Recherchen des Klein Reports ergeben haben. Berner arbeitet seit knapp zwei Jahren bei der «Rundschau». Bevor sie zum TV-Magazin kam, war sie fünf Monate als Redaktorin für «Kassensturz/Espresso» von SRF tätig.

Davor hatte Berner ein einjähriges Engagement bei der Schweizer Armee als «Presseoffizier PIO II», wie es auf Ihrem LinkedIn-Account heisst. Auf diesem Themenbereich wird die Journalistin bei der NZZ unter anderem arbeiten.