Viele Lokalzeitungen sind Befürworter des Medien-Pakets, über das am 13. Februar abgestimmt wird.
Anders tönt es beim «Sarganserländer». Die Regionalzeitung ist mit einem Online-Abo am Markt und würde bei einem Ja unter anderem von den neuen Förderfranken profitieren, die den Onlinemedien bei der Etablierung helfen sollen. Nach Schätzungen des Verlags wären das insgesamt etwa 100‘000 Franken, vor allem aus dem Online-Topf.
«Ich bin überzeugt davon, dass wir den Strukturwandel stemmen. Mit oder ohne Medienförderungsgesetz», sagt Bruno Good, Verwaltungsratspräsiden der Sarganserländer Druck AG, in einem Interview, das sein eigenes Blatt am Dienstag veröffentlicht hat.
«Wir lehnen die Vorlage mehrheitlich ab, weil wir das Gefühl haben, dass das Mediengesetz – in der Form, wie es heute vorliegt – ‚weder Fisch noch Vogel‘ ist. Heisst: Es ist nicht ausgewogen. Einfach den Topf ausdehnen, noch grösser machen, damit auch die ‚Kleinen‘ etwas bekommen – das kann nicht die Lösung sein.»
Denn obwohl das Gesetz wohl den kleinen Verlagen helfe, nützte es «mehrheitlich» doch den grossen, so Bruno Good im «Sarganserländer».
Und diese hätten den Geldsegen «schlicht nicht nötig». Sie hätten gut verdient und richtig investiert – «wollen mittlerweile aber mit Titelkäufen ihren Wirkungsgrad noch mehr ausweiten, um noch mehr Einheitsbrei verbreiten zu können.
Diese Medienkonzentration – vier Grossverlage, die versuchen, den gesamten Markt zu beherrschen – ist überhaupt nicht gut».
Wenn dann tatsächlich Geld fliessen wird, würde auch der «Sarganserläner» nicht Nein sagen, räumt der VR-Präsident weiter ein. «Aber wir kämpfen nicht für die Annahme des Mediengesetzes, denn wenn wir so dringend auf diese Gelder angewiesen wären, dann hätte der Verwaltungsrat seinen Job nicht gut gemacht.»