Seit Längerem ist die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) mit ihren Archiven zugange. In den nächsten Monaten sollen nun nicht weniger als vier Millionen Sendungen auf memobase.ch frei zugänglich sein.
Ziel der Zusammenarbeit mit Memoriav ist es, auf dem Memobase-Portal bis 2022 «sämtliche audiovisuellen Archive der SRG» der Online-Recherche frei zur Verfügung zu stellen.
«Um den Bedürfnissen von Forschung und Lehre möglichst gerecht zu werden, hat bei diesem Projekt auch die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften ihre Erfahrung beigesteuert», heisst es am Dienstag in einer Mitteilung der SRG und von Memoriav, des Vereins zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz.
Bereits heute ist ein grosser Teil der Archive auf den Online-Plattformen von RSI, RTS, RTR und SRF sowie in manchen Bibliotheken oder Schulen zugänglich. Seit 2019 werden sie auch den Schweizer Medienunternehmen zur Verfügung gestellt.
Das wird nun übersichtlicher. Memobase von Memoriav, auf dem die SRG-Archive neu verlinkt werden, ist das zentrale Zugangsportal zum audiovisuellen Kulturerbe der Schweiz. «Die Archivdokumente der SRG sind für Memobase eine markante Bereicherung, denn Radio- und Fernseharchivalien gehören zu den wichtigsten Dokumenten des audiovisuellen Kulturerbes der Schweiz», sagte Memoriav-Direktorin Cécile Vilas am Dienstag zu dem Meilenstein.
Für den Zugriff auf Ton- und Videoinhalte, deren Rechte verfügbar sind, leitet das Portal die Interessenten auf die Plattformen der SRG-Unternehmenseinheiten weiter. «So bündelt Memobase an einem einzigen Ort alle audiovisuellen Ressourcen von fast 80 Institutionen, die sich für den Erhalt des Erbes einsetzen.»
Die Archive der SRG zählen insgesamt zwei Millionen Stunden Radio- und Fernsehsendungen. Teilweise gehen sie auf die Anfänge des Radios in den 30er-Jahren und des Fernsehens in den späten 50er-Jahren zurück.