Wann genau die Radios ihren UKW-Kanal kappen, bleibt ihnen überlassen. National- und Ständerat haben sich gegen eine Motion von FDP-Nationalrat Ruedi Noser ausgesprochen.
Diese verlangte, dass die modernen Verbreitungskanäle zuerst einen Marktanteil von 90 Prozent erzielen sollten, bevor den UKW-Antennen endgültig den Stecker gezogen würde.
Die Radiobetreiber, die den Unterhalt der UKW-Infrastruktur bezahlen, hielten den parallelen Betrieb zweier Systeme «nicht für wirtschaftlich sinnvoll», sagte Nationalrat Bruno Storni am Mittwochvormittag im Plenum.
Die Mehrheit der vorberatenden Fernmeldekommission war der Ansicht, dass Ruedi Nosers Forderung bereits erfüllt sei: Die geforderte 90-Prozent-Quote würde nämlich im Jahr 2024 bei der UKW-Abschaltung überschritten werden.
Erfolglos dagegen hielt Philipp Kutter. Unter anderem befürchtete er, dass die Radiostationen in den Grenzregionen geschwächt würden.
«Sie müssen ja sehen: Nur weil die Schweizer Radiostationen kein UKW-Signal mehr aussenden, sind die UKW-Empfänger nicht einfach kaputt. Die Leute hören dann einfach französische, deutsche oder italienische Sender», sagte der Mitte-Politiker aus dem Kanton Zürich.
Genau deshalb hätten die Radiosender aus der Romandie darum gebeten, UKW noch etwas länger zu erhalten.