Mediapulse hat seinen vierten Bericht zu den Nutzungsdaten der Streaming-Dienste veröffentlicht. Weil Streaming-Plattformen wie Disney+, Amazon Prime oder Apple TV+ zu wenig Reichweite erzielten, hat sie die Forschungsorganisation aus dem Messraster geschmissen.
Neu an dem aktuellen Quartalsbericht ist, dass Mediapulse zum ersten mal die Streaming-Daten um die verwendeten Endgeräte gruppiert: TV und Netflix erreichen demnach ihr Publikum vor allem auf dem TV-Gerät, während Youtube vor allem auf den «Small Screen Devices» konsumiert wird.
«Ausserdem zeigt die Jahresauswertung im Reichweitenvergleich, dass das klassische Fernsehen im Vergleich zu den Streaming-Angeboten zu jeder Jahreszeit am meisten Zuschauer bindet» – uns zwar etwa doppelt so viele wie Youtube und sechsmal so viel wie Netflix, wie aus den Detailzahlen zu den Tagesreichweiten im Einzelnen hervorgeht.
Auch bei der Nutzungszeit liegt die gute alte Flimmerkiste mit grossem Abstand vor den Newcomern. Und bei Letztgenannten scheint sich der Markt grad zu konsolidieren. Die Vermessungstechniker bei Mediapulse haben auf jeden Fall die Geduld mit den Streamern Disney+, Amazon Prime oder Apple TV+ nach nur vier Quartalsberichten schon verloren. Weil die Netflix-Rivalen nur sehr wenige Personen pro Tag erreichten, würden sie «bei den weiteren Datenauswertungen nicht mehr berücksichtigt», heisst es knapp und schmerzlos.
Wenig Neues – und doch in Journalisten-Ohren immer wieder Delikates – hat Mediapulse zu Youtube mitzuteilen. Die Video-Röhre punktet wie eh und je vor allem auf dem Smartphone und vor allem bei den Jungspunden: Bei den 15- bis 29-Jährigen erreicht der Google-Abkömmling mehr Personen als die Angebote der TV-Sender.
Was nur, wenn die dann mal erwachsen werden, fragt sich da der Klein Report.