Wie jedes Semester veröffentlicht Mediapulse Eckdaten zur Fernsehnutzung. Demnach wurden im zweiten Halbjahr 2022 die Programme der TV-Sender im Durchschnitt – live oder zeitversetzt – von rund 57 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab drei Jahren eingeschaltet, wie die Stiftung für Mediaforschung mitteilt.
An einem Durchschnittstag nutzten im zweiten Semester 2022 gut 4,2 Mio. Personen die Angebote der TV-Sender, entweder live oder zeitversetzt. Bezogen auf alle Personen, die in Haushalten mit einem oder mehreren TV-Geräten leben, entspricht dies einer Nettoreichweite von 57 Prozent.
Das grösste Publikum findet sich beim TV in der Svizzera italiana mit einer Gattungsreichweite von 64 Prozent. In der Deutschschweiz und der Suisse romande liegt dieser Wert mit 56 Prozent leicht unter dem Landessschnitt.
TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer verbringen derzeit im Schnitt 196 Minuten pro Tag mit dem Konsum von TV-Programmen. Die Nutzungsdauer pro Seher (Verweildauer) variiert über die drei Sprachregionen. Den Spitzenrang hält einmal mehr die Svizzera italiana mit 222 Minuten pro Tag, gefolgt von der Suisse romande mit 219 Minuten, während die Zuschauer und Zuschauerinnen in der Deutschschweiz täglich lediglich 186 Minuten ins TV-Programm investieren.
Im Vergleich zum zweiten Semester 2021 geht die Tagesreichweite von damals 58 um 1 Prozentpunkt zurück. Die Nutzungsdauer je Nutzer steigt hingegen von 188 auf 196 Minuten. «Dies bedeutet, dass die Gattung TV im Vergleich zum zweiten Semester 2021 etwas weniger Personen erreicht, diese das Medium aber länger nutzen», wie es im Bericht heisst.
Der Rückgang der Reichweite ist in allen drei Sprachregionen vergleichbar. In der Deutschschweiz und in der Svizzera italiana um 2 Prozentpunkte, in der Suisse romande um 1 Prozentpunkt. Die Nutzungsdauer pro Seher steigt in der Svizzera italiana um 18 Minuten und in der Suisse romande um 11 Minuten, während in der Deutschschweiz ein Zuwachs von 6 Minuten verzeichnet werden kann.