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Dienstag
18.06.2024

TV / Radio

Vor allem bei der Cyber Security und dem Datenschutz hat die SRG im letzten Jahr das Personal aufgestockt... (Bild © SRG)

Vor allem bei der Cyber Security und dem Datenschutz hat die SRG im letzten Jahr das Personal aufgestockt... (Bild © SRG)

Gemäss dem aktuellen Kaderlohnreporting des Bundes hat sich der Stellenetat der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) im Jahr 2023 von 5518 auf 5703 Vollzeitäquivalente aufgestockt.

Das ist ein bemerkenswertes Plus von 185 Vollzeitäquivalenten innerhalb eines Jahres. Zieht man zum Vergleich das Jahr 2019 heran, schaut noch ein Plus von 53 Vollzeitäquivalenten heraus. Das entspricht einer Zunahme um 0,9 Prozent.

Der Stellenaufbau im Jahr 2023 gründete auf drei Faktoren, sagte Siraya Schäfer, Mediensprecherin in der SRG-Generaldirektion, auf Nachfrage des Klein Reports: Zum einen die «gestiegenen Ansprüche in den Bereichen Datenschutz, barrierefreier Medienzugang und Cyber Security mit damit einhergehendem Mehrbedarf an Ressourcen», dann der «Aufbau von Know-how und Expertise für neue Technologien» und schliesslich die «Internalisierungen, um betriebsinternes Know-how zu sichern».

Unter dem Strich heisst das, dass die SRG «insbesondere in den Bereichen Cyber Security und Datenschutz Personal ausgebaut» hat.

In der Erfolgsrechnung sucht man den bemerkenswerten Stellenausbau von 185 Vollzeitäquivalenten zunächst vergeblich. Zwar ist der Personalaufwand mit knapp 53 Prozent des Betriebsaufwands auch weiterhin die mit Abstand grösste Aufwandposition. Doch trotz Stellenausbaus hat die SRG im letzten Jahr einen um 15,9 Millionen Franken tieferen Personalaufwand ausgewiesen.

Wie das? «Die Entwicklung des Personalaufwandes ist auf gestiegene Lohnkosten zurückzuführen, bedingt durch die Teuerung und einen Ausbau des Personals insbesondere für Cyber Security und Datenschutz sowie durch Internalisierungen für die Weiterentwicklung der digitalen Transformation. Diesen höheren Kosten steht die Auflösung der Wertberichtigung für Arbeitgeberbeitragsreserven gegenüber, was den, trotz steigenden Kosten, sinkenden Personalaufwand erklärt», so die Mediensprecherin weiter zum Klein Report.

Seit Jahren spricht die SRG vom Sparen. Darauf angesprochen, wie das zu dem kräftigen Stellenausbau 2023 passe, sagte Siraya Schäfer, dass die SRG die Pläne zur Kostensenkung, welche 2018 angekündigt wurden, «konsequent umgesetzt» habe. «Das Kostenniveau ist auf dem angestrebten Niveau.»

«Dank einer umsichtig-vorausschauenden Finanzplanung und einem sorgsamen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln sowie wegen des Teuerungsausgleichs auf dem Ertrag aus der Medienabgabe 2023 konnte die SRG das Jahr 2023 mit einem ausgeglichenen operativen Ergebnis abschliessen.»