Nun beginnt das Powerplay der SRG. Mit der Oberzeile «Millioneneinsparungen» titelt SRF eine Medienmitteilung vom Donnerstag: «SRG schaltet UKW per Ende 2024 ab».
«Die UKW-Abschaltung sei keine ‚direkte Reaktion‘ auf die jüngst angekündigten Massnahmen des Bundesrates, die Gebühren von 335 Franken auf 300 zu kürzen», schreibt das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) über das Mutterhaus, das in der OTS-Meldung darüber aber gar nichts sagt.
2014 habe das Bundesamt für Kommunikation (Bakom), die Privatradios und die SRG mit der Planung der Migration von UKW auf DAB+ begonnen. «Die damalige Prognose, dass DAB+ zum neuen Radiostandard wird, hat sich bestätigt: die verbleibende reine UKW-Nutzung stagniert bei unter 10 Prozent», schreibt die SRG dazu.
Seit 2020 bestehe für die Branche keine Verpflichtung mehr, Radio über diese Technologie zu verbreiten, die Aufrechterhaltung von drei parallelen Sendetechnologien sei teuer. Daher habe der Verwaltungsrat der SRG entschieden, die Verbreitung der SRG-Radioprogramme über die veralteten UKW-Antennen per 31. Dezember 2024 einzustellen.
Gemäss einem Bundesratsbeschluss darf UKW noch bis Ende 2026 gesendet werden. Das kam wiederum nach einer Petition gegen die UKW-Abschaltung zustande, die Radiounternehmer Roger Schawinski Mitte 2021 eingereicht hatte.
Für die SRG sei auch angesichts der angespannten finanziellen Situation der SRG wegen rückläufiger Werbeeinnahmen und der Teuerung eine weitere Investition in eine veraltete Verbreitungstechnologie nicht mehr vertretbar, was natürlich etwas geflunkert ist, denn die Werbeeinnahmen gingen bei der SRG um über 13 Prozent zurück, bei Goldbach um etwa 3 Prozent und bei CH Media gabs eine Schwarze Null.