Der Bundesrat will, dass bis Ende 2023 mindestens 40 Prozent der Kaderposten von bundesnahen Betrieben mit Frauen besetzt sind. Davon betroffen ist auch Schweiz Tourismus, Pro Helvetia, die Ruag oder natürlich die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG).
Bisher lag die «Zielquote» für Frauen im «obersten Leitungsorgan» der bundesnahen Unternehmen und Anstalten bei 30 Prozent. Dies ist nach wie vor auch die Zielquote bei börsenkotierten Unternehmen.
Die neue Vorgabe von 40 Prozent für die Bundesbetriebe tönt fast utopisch, zumindest auf den Ledersesseln der SRG. Dort sind derzeit sieben von acht Geschäftsleitungsmitgliedern männlich besetzt.
Besser ist das Verhältnis im SRG-Verwaltungsrat, wo drei von neun Sitzen weiblich besetzt sind. Beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) stehen vier Frauen sieben Männern gegenüber.
Wie alle anderen bundesnahen Unternehmen muss die SRG die Mindestvorgabe bis spätestens Ende 2023 erfüllen, wie aus der Mitteilung des Eidgenössischen Personalamts hervorgeht.
«Bei Anträgen auf Wahl eines neuen Mitglieds in oberste Leitungsorgane sind die Departemente gehalten, Abweichungen von den Richtwerten und von der Zielquote zu kommentieren.»