Die SRG schliesst das Jahr 2023 mit einem operativen Jahresergebnis von 2,2 Millionen Franken ab. Dies bei sinkenden Einnahmen.
Zu diesem Gewinn kommt eine zurückgenommene Rückstellung noch obendrauf. 2022 hatte die SRG eine sogenannte Arbeitgeberbeitragsreserve von 35 Millionen Franken an die Pensionskasse einbezahlt, um deren Deckungsgrad zu stützen.
Die Finanzmärkte hätten sich mittlerweile positiv entwickelt, schreibt die SRG am Freitag. Der Effekt war, dass der Deckungsgrad der Pensionskasse wieder auf über 100 Prozent erhöht werden und die Kasse mit den zusätzlichen Mitteln Finanzerträge erwirtschaften konnte.
Die Wertberichtigung von 35 Millionen Franken sei deshalb wieder aufgelöst worden. Inklusive dieses nichtoperativen Effekts beträgt das Unternehmensergebnis 37,2 Millionen Franken.
Im Argen liegt weiterhin die Werbung. Die SRG hat 2023 auf den Werbe- und Sponsoringerträgen einen Umsatzrückgang von 28,6 Millionen Franken eingefahren.
Die Ertragsrückgänge beim Dienstleistungsertrag von 4,4 Millionen Franken und im sonstigen Betriebsertrag von 2,9 Millionen Franken seien auf Vorjahresereignisse zurückzuführen wie die Produktion der alpinen Skirennen an den olympischen Winterspielen in Beijing und einen «einmaligen Grundstücksgewinn», heisst es weiter zu den jüngsten Geschäftszahlen.
Der Personalaufwand ist mit knapp 53 Prozent des Betriebsaufwandes auch weiterhin der mit Abstand fetteste Posten. Die Zunahme des Personalaufwandes sei auf «gestiegene Lohnkosten zurückzuführen, bedingt durch die Teuerung und einen Ausbau des Personals insbesondere für Cyber Security und Datenschutz sowie durch Internalisierungen», heisst es weiter.
Beim Programm- und Produktionsaufwand konnten dagegen 8,9 Millionen Franken gespart werden. Das hat einen einfachen Grund: 2023 fanden keine Sportgrossanlässe wie olympische Spiele oder Fussball-WM oder -EM satt, die Sportrechtekosten waren also wesentlich tiefer.
Doch: «Im Gegenzug zu den Sportrechten sind die Ausgaben für fiktionale Produktionen gestiegen.»
Die Investitionen in Sachanlagen betragen 95,6 Millionen Franken und sind damit 2,7 Millionen Franken tiefer als im Vorjahr. Die Abschreibungen bewegen sich mit 67,2 Millionen Franken knapp über dem Vorjahresniveau.
«Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte das verzinsliche Fremdkapital durch Rückzahlung um 50 Millionen Franken reduziert werden und beträgt jetzt noch 300 Millionen Franken bei einer Bilanzsumme von 1128,1 Millionen Franken», schreibt die SRG abschliessend.