Unter der Federführung der Schweizer Ausgabe der «Zeit» spannen SRF, RTS, die «Republik», Tamedia, die «Wochenzeitung» (WOZ) und Watson zusammen. Initiiert von Zeit Online und finanziert von Google kommt das Debattier-Projekt «My Country Talks» nun auch in die Schweiz.
Die Idee der ganzen Aktion ist es, Leserinnen und Leser mit möglichst unterschiedlichen politischen Ansichten, die sich sonst höchstens im Internet begegnen, für ein real stattfindendes «Vier-Augen-Gespräch» an einen Tisch zu bringen.
Laut Jochen Wegner, Chefredaktor Zeit Online, liessen sich bei der Erstausgabe von «Deutschland spricht» vor der deutschen Bundestagswahl 2017 etwa 12`000 Menschen für eine solche Debatte begeistern. Aus «Deutschland spricht» entwickelte Zeit Online später zusammen mit Partnern und mit der finanziellen Unterstützung von Google das Open-Source-Projekt «My Country Talks».
Die gleiche Software kommt auch bei «Die Schweiz spricht» zum Einsatz: Die Schweizer Medienpartner werden ihren Leserinnen und Lesern in den kommenden Wochen Ja/Nein-Fragen stellen wie: «Soll die Schweiz mehr Flüchtlinge aufnehmen?» oder «Soll sich die Schweiz stärker der EU annähern?».
Anschliessend bringt ein Algorithmus die konträren Meinungsträger zusammen: Am Sonntag, 21. Oktober können sich die vermittelten Diskussionspaare dann überall in der Schweiz treffen, erklärten die beteiligten Medien in Mitteilungen, die sie zum Projektstart am Mittwoch verschickten.
In den kommenden Monaten seien «My Country Talks»-Veranstaltungen auch in Österreich, Norwegen und Dänemark geplant. Mit weiteren Partnern «von Alaska bis Australien» würden Vorgespräche geführt.