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Mittwoch
30.10.2019

Medien / Publizistik

NZZ-Autor Jörg Krummenacher, «Südostschweiz»-Journalist Simon Lechmann, ein SRF-«Eco»-Beitrag von Jean Francoise Tanda sowie ein Team des «St. Galler Tagblatts» sind für den Ostschweizer Medienpreis nominiert worden.

Jörg Krummenacher hat es mit einer akribischen Auswertung des Tierschutzfalls «Hefenhofen» in der «Neuen Zürcher Zeitung» auf die Shortlist geschafft. Nach dem medialen Aufschrei 2017 über den «Pferdequäler von Hefenhofen» lieferte der Autor drei Tage vor dem Urteil eine Auswertung des ganzen Falls in drei Teilen - «erzählerisch packend und detailreich», wie die Jury befand.

«Südostschweiz»-Journalist Simon Lechmann hat als Online-Erzählform für das Flugzeugunglück «Tante Ju» ein reines Audioformat unterlegt mit Drohnenaufnahmen gewählt. «Ein mutiger und konsequenter Verzicht auf Bildmaterial der Protagonisten», lobte die Jury. 

Weiter nominiert ist ein SRF-«Eco»-Beitrag von Jean Francoise Tanda zur Vermögenssituation des Bündner Investors Remo Stoffe, der das höchste Hochhaus Europas in Vals bauen will. Tanda gelinge es, «auch für Laien zu erklären, wie Stoffel aus nichts Millionen macht - oder zumindest angibt, welche zu haben».

Und vom «St. Galler Tagblatt» ist ein Team mit Marcel Elsener, Michael Genova, Roman Hertler, Odilia Hiller, Andri Rostetter und Regula Weik für den Preis nominiert worden. Sie hatten über die Missstände an der HSG über mehrere Monate berichtet. Dabei standen der Spesenskandal, die Nebenämter von Professoren, die gestifteten Lehrstühle und die Unabhängigkeit der Lehre im Fokus.

Die Berichterstattung erfülle die Aufgabe des Journalismus als «Watchdog» mustergültig, bescheinigte die Jury der «Tagblatt»-Truppe.

Der Ostschweizer Medienpreis wird am 11. Dezember im Pfalzkeller in St. Gallen gemeinsam mit dem Radio- und Fernsehpreis der SRG Ostschweiz verliehen.