Schon wieder haben die Preise für Werbung zum Teil deutlich aufgeschlagen.
Jahr für Jahr sind im Preis-/Leistungsindex des Schweizerischen Werbe-Auftraggeberverbands (SWA) und Leading Swiss Agencies (LSA) das Auf und Ab der Werbepreise in den Schweizer Werbemedien zu beobachten, wobei es in den letzten Jahren insgesamt vor allem aufwärts ging.
Auch in der neusten Erhebung sind «in allen klassischen Medien zumindest leichte bis grössere Preissteigerungen festzustellen», wie die beiden Verbände mitteilen.
Leider fehlt im Index nach wie vor die Preis-/Leistungsentwicklung der digitalen Kanäle. Die von den digitalen Plattformen dominierten Kanäle lassen sich ungern in die Karten schauen.
Weil es bei den Zeitungen und Zeitschriften in den letzten Jahren zu grösseren Veränderungen gekommen ist, wurde die Auswahl der Titel für den Index überarbeitet. Durch die Aufnahme von reichweitenstarken, aber kostengünstigen Titeln aus dem Special-Interest-Bereich reduzierte sich das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zur bisherigen Titelauswahl deutlich.
«Obwohl viele Kurven im Vergleich zum Vorjahr nach unten zeigen, handelt es sich in den meisten Fällen nicht um einen effektiven Rückgang. Auf Basis des alten Titeluniversums ist vielmehr eine Erhöhung des Preis-Leistungsverhältnisses zu verzeichnen. Somit könnte das Jahr 2024 hier als Neustart (Index 100) gesehen werden», schreiben die beiden Verbände.
Im TV bleibt der Plan-TKP – also der Tausender-Kontakt-Preis – bei den älteren Zielgruppen insgesamt stabil, wobei er in der Deutschschweiz und im Tessin weiterhin ansteigt, dafür in der Westschweiz deutlich sinkt.
Bei jüngeren Zielgruppen steigt der Plan-TKP in der gesamten Schweiz konstant an. Grund dafür ist, dass diese vermehrt digitale und neue Kanäle nutzen.
Der allgemeine Reichweitenverlust beim linearen TV und das veränderte und schwierig einschätzbare User-Verhalten vor allem der jüngeren Zuschauer führen zudem dazu, «dass die effektiven Kontaktleistungen immer wieder stark von den geplanten Werten abweichen».
Im Kino ist der Indexwert für die gesamte Schweiz und die ganze Bevölkerung leicht gestiegen (+1,2 Punkte).
Im Radio nimmt der Index die Situation messbedingt jeweils mit einem Jahr Verzögerung auf. Per Ende 2023 ist dabei über die ganze Schweiz und die gesamte Bevölkerung eine Verteuerung von 1,9 Punkten festzustellen.
Im Out-of-Home-Markt können die Zahlen nach einem Methodenwechsel im SPR+ Modell nun wieder ausgewiesen werden. Dabei wurde für 2023 ein neuer Indexpunkt (Index 100) als Ausgangspunkt definiert.
Im Jahresvergleich konnte damit über die ganze Schweiz und Bevölkerung teils happige Preissteigerungen festgestellt werden – nämlich um plus 6,2 Punkte.