Das Medienzentrum Bundeshaus ist eröffnet. Das Gebäude in der Umgebung des Bundeshauses wurde am Freitag offiziell eingeweiht.
Die Medienschaffenden, die im Regierungsgebäude tätig, sind ziehen jetzt vom über 100-jährigen «Journalistenzimmer» im Bundeshaus ins benachbarte Medienzentrum. Die eidgenössischen Räte beschlossen 2001, Parlament und Presse physisch zu trennen und die Medien-Arbeitsplätze auszulagern.
Entstanden ist das Medienzentrum, nach Angaben der Bundeskanzlei, aus drei teilweise denkmalgeschützten Wohn- und Geschäftshäusern, die direkt gegenüber dem Bundeshaus West stehen. Die Gebäude wurden unterkellert und im neu geschaffenen Raum brachte man einen Saal für Medienkonferenzen sowie ein Fernsehstudio unter.
Fünf Geschosse stehen für die Journalisten zur Verfügung. In dreien davon werden die Mitarbeitenden von Radio und Fernsehen der SRG sowie Fotografen einquartiert. Die Journalisten von Zeitungen und Agenturen sind im vierten und fünften Stock zu finden und die privaten Radio- und TV-Stationen haben ihr Quartier im Erdgeschoss.
Der gesamte Umbau dauerte ungefähr zweieinhalb Jahre und kostet 42,5 Mio. Franken. Weitere 15 Mio. investierte die SRG in die Infrastruktur «ihrer» Räume.
Am 23. August wird der Bundesrat erstmals in den neuen Räumen vor die Medien treten.
Im Vorfeld sorgte im Nationalrat das Medienzentrum für einige Misstöne. Ausschlag dafür gab der Umstand, dass der Bund den Verlagen und Medienunternehmen seit jeher die Arbeitsplätze gratis zur Verfügung stellt.
Eine Motion vom Zürcher SVP-Mann Hans Kaufmann verlangte, dass mindestens kostendeckende Mieten einzufordern seien. Diese Motion wurde mit 94 zu 75 Stimmen abgelehnt.