Die Reichweite des Fernseh-Mediums hat im ersten Semester 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent leicht zugelegt. Das Radio dagegen verliert 3 Prozent, wie aus den neusten Nutzungszahlen von Mediapulse hervorgeht.
Das Fernsehen verzeichnete im Lockdown-Semester eine durchschnittliche Reichweite bei den Nutzern ab 15 Jahren von 68 Prozent pro Tag. Dies bei einer Verweildauer von 213 Minuten. Das sind ein Prozent respektive 10 Minuten mehr als im Vergleichszeitraum 2019.
Das Medium Radio erreichte mit 78 Prozent der Bevölkerung 3 Prozent weniger als 2019. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 118 Minuten.
Dieser Rückgang beim Radio fällt in der Romandie mit -5 Prozent deutlicher aus als in der Deutschschweiz mit -3 Prozent. Gleichzeitig verringert sich in der Westschweiz auch die Nutzungszeit pro Hörer um 2 Minuten, während sie in der Deutschschweiz um 4 Minuten zulegte.
Insgesamt hätten sich das Radio und das Fernsehen in der Pandemie «krisenfest» erwiesen, kommentierte Mediapulse die Zahlen. «Das Bedürfnis der Bevölkerung nach Information, Orientierung und Ablenkung im Angesicht der Coronakrise hat die Nachfrage nach den Programmen von Radio- und TV-Anbietern im abgelaufenen Semester geprägt und den Sendern einige bemerkenswerte Nutzungsrekorde beschert.»
Doch hat das Virus die Nutzung eben auch negativ beeinträchtigt, zum Beispiel ging das Radiohören im Pendlerverkehr zurück und die reichweitenstarken Sport-Übertragungen fielen weg.
SRF 1 führt bei den Deutschschweizer TV-Sendern mit einem Marktanteil über alle Altersgruppen hinweg von neu 21,4 Prozent (1. Semester 2019: 19,2 Prozent). Auf Rang 2 folgt das ZDF mit 6,2 Prozent (5,7 Prozent), dann SRF zwei mit 6,0 Prozent (9,9 Prozent), RTL Schweiz mit 5,7 Prozent (5,3 Prozent) und ARD mit 5,5 Prozent (5,2 Prozent).
Wie schon im Vorjahr folgen weiter Sat.1 Schweiz, Vox Schweiz und ProSieben Schweiz.
Der erste Schweizer Privatsender ist mit 1,8 Prozent Marktanteil 3+ auf Rang 10, der zweite Schweizer Kanal ist TeleZüri mit 1,0 Prozent auf Rang 17, gefolgt von 4+ auf Rang 18 ebenfalls mit 1,0 Prozent Marktanteil.