Für den Eurovision Song Contest (ESC) stellen die SRG und Swiss TXT sicher, dass die beiden Halbfinale und das Final des ESC 2025 in der Schweiz über Gebärdensprache, Untertitelung und Audiodeskription auch für Menschen mit einer Hör- oder Sehbehinderung zugänglich sind.
«Mein Team und ich haben in einem Workshop erarbeitet, wie wir Musik in visuelle Poesie verwandeln können, die ein internationales, gehörloses Publikum nicht nur versteht, sondern auch spürt. Wir freuen uns, dass wir unsere Kompetenzen in diesem Bereich dank einer Kooperation mit der Stiftung ‚Denk an mich‘ nachhaltig ausbauen können», wird Gebärdensprachdolmetscherin und Coach Barbara Rossier von der SRG zitiert.
Für die ESC-Produktion stehen 16 Dolmetscherinnen und Dolmetscher im Einsatz.
Diese übersetzen die Präsentation der einzelnen Länder sowie den Kommentar live in die Deutschschweizerische (DSGS), die Französische (LSF) und die Italienische Gebärdensprache (LIS).
Die 37 Songs werden von gehörlosen Menschen mit der entsprechenden Muttersprache vorproduziert und in die internationale Gebärdensprache übersetzt. Das sei ein Novum, heisst es vonseiten der SRG.
«Musik ist nicht nur Klang, sondern auch Emotion, Rhythmus und Atmosphäre. Die Herausforderung liegt darin, all das visuell erfahrbar zu machen – durch Körpersprache, Mimik, ikonische Gebärden und kreative Metaphern», ergänzt Gebärdensprachdolmetscherin Barbara Rossier.
Zum barrierefreien Angebot gehören auch die Untertitel. «Über den Teletext und via HbbTV können im Fernsehen deutsche, französische und italienische Untertitel eingeblendet werden. Die Songs werden in Originalsprache untertitelt», heisst es dazu.
Am Folgetag der Halbfinal- und Finalsendung seien die untertitelten Videos online über die Apps Play RSI, Play RTS und Play SRF abrufbar.