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Donnerstag
29.04.2021

TV / Radio

Am Spielfeldrand im Ehrenamt: Roman Loeffel dreht, schneidet und produziert ehrenamtlich für den Challenge-League-Club SC Kriens. (Bild zVg)

Am Spielfeldrand im Ehrenamt: Roman Loeffel dreht, schneidet und produziert ehrenamtlich für den Challenge-League-Club SC Kriens. (Bild zVg)

Das Coronavirus hat die Zuschauerränge in den Fussballstadien landauf, landab leer gefegt. Manche Clubs setzen nun stärker aufs Video, zum Beispiel der SC Kriens.

Der Video-Allrounder Roman Loeffel steht beim SC Kriens seit letztem Sommer am Spielfeldrand hinter der Kamera. Und er ist nicht nur Kameramann, er schneidet auch, führt Regie und produziert.

Was dabei herauskommt, kann man sich auf der Website des Challenge-League-Clubs anschauen. Da gibt es zum Beispiel Porträts über die Spieler und Mitarbeiter der ersten Mannschaft. Oder im Talkformat «11 Minuten + Nachspielzeit» kommen einmal im Monat Sportexperten und -expertinnen zu Wort, aufgenommen in der Clubbeiz «1944».

«Die Porträts sind ein Format, das sehr schnell umgesetzt werden kann», sagte Roman Loeffel im Gespräch mit dem Klein Report. «11 Minuten + Nachspielzeit» dagegen sei wesentlich aufwendiger. «Weitere Ideen haben wir viele, aber über diese kann ich noch nichts verraten.»

Mitten im ersten Lockdown im letzten Frühjahr hatte sich Roman Loeffel mit seiner Produktionsfirma selbständig gemacht. Den Videodreh hat er von der Pike auf gelernt. Von 2009 bis Ende 2018 arbeitete er für Tele 1 in Luzern als Leiter Produktion und stellvertretender Leiter Technik. Dabei leitete er zum Beispiel die Liveproduktionen bei Wahlen oder beim Innerschweizer Schwing- und Älplerfest. Vor Tele 1 war Loeffel für Tele M1 in Aarau im Einsatz.

«Ich bin zwar erst im Aufbau meiner Selbständigkeit, aber ich kann meinen Erfahrungsschatz voll ausspielen, und immer wieder kommt Neues hinzu», sagte der Videoproduzent weiter, der auch schon Beiträge fürs Schweizer Fernsehen (SRF) und für die ARD produziert hat. 

Mit der Eigenverantwortung und dem Druck müsse er erst noch ein wenig lernen umzugehen. «Bei Tele 1 genoss ich ein sicheres Einkommen und geregelte Arbeitszeiten, doch als Selbständiger kann ich meine Kreativität voll ausleben und meine Arbeitszeiten flexibler dem Familienleben anpassen.»

Loeffels Arbeit im Kleinfeld, dem Stadion des Clubs nahe Luzern, ist ehrenamtlich. Bis zu seinem Engagement hat der Fussballverein kleine Handyvideos gedreht, ohne viel Aufwand. Für professionell gemachte Videos haben die Ressourcen gefehlt. Da kam die freiwillige Mitarbeit des Videomanns gerade richtig.

«Gemeinsam mit einem Fussballfreund, der beim SC Kriens arbeitet, entwickelte sich bei einem Feierabendbier die Idee, den Club, der mir schon seit Kindheitstagen sehr am Herzen liegt, beim Videomarketing zu unterstützen», sagte der Krienser Videomann zu seinem Einsatz für den lokalen Fussballclub.