Das Medienpublikum stellt den Schweizer Radio- und TV-Programmen insgesamt ein gutes Zeugnis aus. Während die SRG-Programme insbesondere in den Bereichen Glaubwürdigkeit und Professionalität überzeugen, punkten private Lokalradios und Regional-TV-Sender mit ihrem starken Lokalbezug.
Im subjektiven Empfinden des Schweizer Radio- und Fernsehpublikums haben die Programme der SRG nicht unter der laufenden Debatte über die Radio- und Fernsehgebühren gelitten. Sie überzeugen in den Punkten «Glaubwürdigkeit», «Professionalität» oder auch in Bezug auf den «Informationsgehalt» und erhalten insgesamt ein gutes Zeugnis.
Mit einer Durchschnittsbewertung von 4,1 auf einer Skala von 1 («sehr schlecht») bis 5 («sehr gut») erzielten die Radiosender der SRG im letzten Jahr die besten Werte beim Schweizer Publikum. Dahinter liegt das SRG-Fernsehprogramm mit einem Wert von 3,9.
Die privaten Lokalradiosender liegen mit einer Gesamtbewertung von 3,8 leicht hinter den ressourcenstarken SRG-Programmen. Mit einem Wert von 3,5 liegen schliesslich auch die regionalen Fernsehprogramme immer noch im guten Bereich.
«Den Konzessionsauftrag, lokal zu informieren, erfüllen die privaten Radioprogramme immer noch besser als die Angebote der SRG», so eine Erkenntnis aus der Studie «Nutzung und Bewertung der Schweizer Radio- und TV-Programme 2017», die im Auftrag des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) erstellt wurde.
Das Institut für angewandte Kommunikationsforschung (IaKom) hat für die Telefonbefragung im Frühjahr 2017 gesamthaft 3612 Personen ab 15 Jahren in allen vier Sprachregionen der Schweiz nach ihrer subjektiven Wahrnehmung befragt.
«Die Repräsentativbefragung gibt wieder, ob sich jeder und jede in der Schweiz aus dem Medienangebot etwas heraussuchen kann, mit dessen Qualität er oder sie zufrieden ist. Als Fazit kann man festhalten, dass diese Möglichkeit hinreichend gegeben ist.»
