Zwei Wochen vor den Abstimmungen vom 15. Mai ist die Ausgangslage beim neuen Filmgesetz nach wie vor offen.
52 Prozent der Befragten würden heute ein Ja in die Urne legen, 45 Prozent ein Nein und 3 Prozent sind noch unentschieden, wie aus einer Umfrage hervorgeht, die «20 Minuten» und Tamedia auf ihren Portalen Ende April durchgeführt haben.
Beim neuen Filmgesetz gibt es weiterhin keine klaren Mehrheiten. Mit derzeit 52 Prozent Zustimmung scheint das Ja-Lager seit der letzten Umfragewelle ganz leicht gewachsen zu sein. Die Veränderung liegt jedoch innerhalb der statistischen Ungenauigkeit.
Die Vorlage stösst zwei Wochen vor dem Urnengang vor allem bei den Sympathisantinnen und Sympathisanten der SVP und der FDP auf Ablehnung. Zustimmung findet das Anliegen in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz, bei der städtischen Bevölkerung und mit zunehmendem Alter.
Das meistgenannte Argument der Befürworterinnen und Befürworter ist, dass die Gewinne von Streaminganbietern und TV-Stationen heute ins Ausland fliessen und ein Anteil in der Schweiz investiert werden sollte. Rund ein Viertel ist der Meinung, dass eine Quote für europäische Filme mehr Vielfalt bringe und die Dominanz von US-Produktionen im Programm der Streaminganbieter breche.
Die Gegnerinnen und Gegner sind zum einen der Meinung, dass der Schweizer Film bereits jetzt mit rund 105 Millionen Franken unterstützt werde und es keine neue versteckte Kultursteuer brauche. Andererseits ist im Contra-Lager knapp ein Viertel der Meinung, dass eine stärkere Förderung vielleicht zu mehr, aber kaum besseren Schweizer Filmen führe.
Relativ klare Mehrheiten geniessen sowohl das Transplantationsgesetz (61 Prozent) als auch die Abstimmung über die Weiterentwicklung des Schengen-Besitzstandes (64 Prozent).