Wie immer gegen Jahresende hat der Bundesrat die Post-Rabatte für die Zustellung von abonnierten Zeitungen und Zeitschriften im nächsten Jahr definiert.
Dabei bleibt alles beim Alten. Die Ermässigung für die Tages- und Wochenzeitungen der Regional- und Lokalpresse beträgt 2022 wie im laufenden Jahr 29 Rappen pro Exemplar.
«Dieser Entscheid ist unabhängig von der Ausweitung der Medienförderung, die dem Volk am 13. Februar zur Abstimmung vorgelegt wird», schreibt das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) zur Verteilrechnung der Regierung.
Neu erfüllen 150 Titel der Regional- und Lokalpresse mit einer jährlichen Versandmenge von 112,3 Millionen Exemplaren die Voraussetzungen für die indirekte Subvention, darunter so unterschiedliche Formate wie «Aroser Zeitung», «Neuer Anzeiger Sulgen», «Pöschtli», «Schaffhauser AZ» oder die beiden Tamedia-Blätter «Der Bund» und «Berner Zeitung» (nicht jedoch der «Tages-Anzeiger»). Wegen des Inland-Teils kommt auch «Die Weltwoche» in den Genuss der Förderfranken, wie aus einer Liste der förderberechtigten Titel, datiert vom 1. Dezember 2021, hervorgeht.
«Im Vergleich zum Vorjahr fielen zwei Zeitungen unter die Schwelle von 40 000 Exemplaren und können nun von der indirekten Presseförderung profitieren.» Gleichzeitig erfüllten drei Titel die Bedingungen für die indirekte Presseförderung nicht mehr, schreibt das Bakom weiter.
In der Kategorie Mitgliedschafts- und Stiftungspresse erfüllten am 1. Oktober 2021 insgesamt 942 Titel die Voraussetzungen für die indirekte Presseförderung. Das sind 31 weniger als im Vorjahr.
Jährlich sind 20 Millionen Franken für diese Kategorie vorgesehen. Pro verschicktes Exemplar gibt’s auch 2022 18 Rappen.
Noch bis Ende Dezember ist die Corona-Nothilfe für die Printmedien in Kraft. Dabei wurden die bereits geförderten abonnierten Tages- und Wochenzeitungen der Regional- und Lokalpresse gänzlich kostenlos zugestellt. Die Titel mit einer Auflage von über 40'000 Exemplaren pro Ausgabe erhielten notfallmässig einen Rabatt von 27 Rappen pro Exemplar.
Bedingung für den Extra-Zuschuss war, dass die Verlage keine Dividenden ausschütten. «Bei den Kontrollen, die das Bakom im Verlauf des Jahres 2021 durchführte, wurden keine Missbräuche festgestellt.»
