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Mittwoch
01.09.2021

Medien / Publizistik

Tamedia-Co-Chef Marco Boselli und NZZ-Korrespondent Daniel Wechling (v.l.) stossen in den Stiftungsrat des Zürcher Journalistenpreises. (Bild zVg)

Tamedia-Co-Chef Marco Boselli und NZZ-Korrespondent Daniel Wechling (v.l.) stossen in den Stiftungsrat des Zürcher Journalistenpreises. (Bild zVg)

Im Stiftungsrat des Zürcher Journalistenpreises kommt es zu einer doppelten Rochade.

Kommunikationsberater Kaspar Loeb und der langjährige NZZ-Redaktor Rainer Stadler verlassen das Gremium, wie Stiftungsratsmitglied und Leiter von Ringiers Journalistenschule Hannes Britschgi am Montagabend an der Gala des Zürcher Journalistenpreises im Zürcher Kaufleuten ankündigte.

«Kaspar Loeb wollte sich nach elf Jahren im Stiftungsrat zurückziehen», sagte Andrea Masüger, Präsident Zürcher Journalistenpreis und Ex-Somedia-CEO, auf Nachfrage des Klein Reports.

«Rainer Stadler ist nicht mehr bei der NZZ, sein Mandat ging an den neuen NZZ-Vertreter Daniel Wechlin (stv. Chferedaktor) über. Der Wechsel erfolgt per sofort.»

Kaspar Loeb soll seinerseits durch den langjährigen «20 Minuten»-Chefredaktor Marco Boselli ersetzt werden, der heute neben Andreas Schaffner als Co-Geschäftsführer von Tamedia tätig ist.

Slam-Poetin Lisa Christ hat bei der Preisverleihung am Montag im Kaufleuten vorgeschlagen, den Zürcher Journalistenpreis zum «Zürcher Journalismus-Preis» umzubenennen. Eigentlich eine längst überfällige Forderung, könnte man meinen.

«Eine bestens eingeführte Marke ändert man nicht einfach, weil jemand spontan eine neue Idee hat», konterte Masüger das Ansinnen. 

Solche Namenwechsel müssten gut überlegt sein. «Der Stiftungsrat hat sich damit noch nicht befasst. Das generische Maskulinum betrifft übrigens männliche und weibliche Journalisten, bereits bei der Gründung des ZJP gab es sehr viele Journalistinnen, sie waren auch bei den ersten Ausgezeichneten prominent vertreten», so Andrea Masüger gegenüber dem Klein Report.