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Freitag
22.05.2015

TV / Radio

Bild: Gewerbezeitung

Bild: Gewerbezeitung

Der Wahlkampf rund um die RTVG-Revision treibt immer seltsamere Blüten. Das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) setzt auf Videos und Prominenz, die «Gewerbezeitung» reagiert mit abgehackten Fingern und einem Comic über Doris Leuthard und Roger de Weck.

Radio-Hörspielkommissar Philip Maloney persönlich, der sonst jeden Sonntag auf SRF3 zu hören ist, löst auf der Seite der Mediengewerkschaft SSM «den Fall RTVG». «Gegen ein entsprechendes Honorar verkleide ich mich als Politiker, sage ja und halte dafür eine flammende Rede», röhrt er in seiner unnachahmlichen Art.

Am Donnerstagmorgen folgte der nächste Streich: Ein Video, welches mit der Anschrift «Bye Bye Billag-Polizei: Jetzt geht es den Billag-Kontrolleuren an den Kragen» an die Medienschaffenden verschickt wurde. Es zeigt eine TV-Piratin, die offenbar die Gebühr nicht bezahlen wollte. Als der Billag-Polizist vorbeikommt, ereignet sich eine wilde Verfolgungsjagd, bis schliesslich Rauch aus der Wohnung steigt. Am Ende des Clips versöhnen sich die beiden und gucken gemeinsam in die Röhre.

«Für ein Ja zum RTVG mit Anstand, Witz und Humor!» beschreibt die SSM ihre Kampagne, ein klarer Affront gegen die «Gewerbezeitung». Denn diese sorgt mit einem Bild für Aufsehen, welches eine Hand zeigt, die nach den Billag-Gebühren greift. Die Falle schnappt zu und hackt der Hand die Finger ab, im Hintergrund sind sogar Blutspritzer zu sehen. Geht dieses Bild zu weit? Zumindest auf der Homepage wurde die blutige Hand nun weggelassen, zu sehen ist nur noch eine Mausefalle mit Geld und der Aufschrift «Billag».