Der Monat Mai lag zwar mit 0,9% wieder im Minus, aber der Rückgang verlangsamt sich. Der Schweizer Werbemarkt brachte es auf 353,1 Millionen Bruttofranken.
Abgesehen von der Mediengruppe TV mit einem Minus von 5,6% zeigt sich nach dem Negativtrend der letzten beiden Monate wieder eine positive Entwicklung bei den sogenannten «klassischen» Medien. Beim Fernsehen ist der Rückgang wegen der UEFA Euro 2024 zu erklären, wie Media Focus das Minus kommentierte.
Sportereignisse wie die am 2. Juli beginnende Fussball-Europameisterschaft der Frauen, bei der die Schweiz Gastgeberin ist, werden vor allem der SRG und den Goldbach-Sendern wieder ordentlich Werbegeld in die Kassen spülen.
Die Rangfolge im Media Mix blieb im Mai aber unverändert, TV vor Print, Out-of-Home, Radio und Kino.
Der klassische Werbemarkt und die digitalen Kanäle (Search, YouTube, Display) werden von der Marktforschungsfirma seit längerem separat ausgewiesen. Mit 53,1% steht Search an der Spitze im digitalen Werbemarkt, gefolgt von Display mit 33,8% und YouTube mit 13,1%.
Technische Updates bei Google oder YouTube können zu Schwankungen in der Online-Erfassung führen. «Dies betrifft insbesondere den Bereich Search, in dem es regelmässig zu Änderungen kommt, die die Vergleichbarkeit des Brutto-Werbedrucks mit dem Vorjahr beeinträchtigen können», unterstreicht Media Focus.
Am meisten Werbung haben im Mai folgende Firmen geschaltet: Coop, Migros, Swisscom, Procter & Gamble, Henkel, Lidl, Jumbo Markt, Feldschlösschen, Brack.ch und Denner.
Die am stärksten beworbenen Produkte waren: Brack.ch, Credit Now Privatkredit, McDonalds’ Restaurants, Zweifel Kezz Extra Crunchy Chips, Bonprix.ch, Pampers Windeln, Tag der guten Tat, TCS ETI Reiseschutz, Emmi Caffe Latte Macchiato und Bank Cler Zak Mobile App.
Im Branchenranking schnitten Initiativen & Kampagnen und Fahrzeuge am besten ab, trotz Rückgängen von 5,1% und 2,7%. «Der markanteste prozentuale Rückgang (-46.8%) liegt bei der Branche Reinigen vor», schreibt Media Focus zu diesem Bereich.
Procter & Gamble sowie Henkel hätten gemeinsam über 3 Millionen Bruttofranken weniger Werbedruck generiert als im Mai des Vorjahres. Deutliche Rückgänge gab es auch bei Kosmetik & Körperpflege (-40.5%), Getränke (-19.9%) und der Branche Tabakwaren mit Minus 27,2%.
Vergleicht man im Branchenranking noch die klassischen Kanäle mit den Digitalen, dann steht in beiden Märkten der Detailhandel unter den Top 3. Im «klassischen» Markt belegt der Detailhandel den ersten Platz, im digitalen Markt rangiert er an zweiter Stelle. Im «klassischen» Markt komplettieren die Branchen Nahrungsmittel sowie Bauen, Industrie, Einrichtung das Trio.
Im digitalen Markt führt die Branche Freizeit, gefolgt von der Gastronomie und Tourismus, auf Platz drei folgen Detailhandel und Finanzen.
Sowohl im digitalen als auch im «klassischen» Markt positionieren sich die Branchen Getränke, Kosmetik & Körperpflege, Pharma & Gesundheit und Mode & Sport im Mittelfeld des Rankings.
Im digitalen Markt bilden die Branchen Tabakwaren und Reinigen trotz Zuwächsen von 45,5% und 9,1% gegenüber dem Vorjahresmonat das Schlusslicht des Rankings. Im «klassischen» Markt befinden sich Medien (+17.4%), Energie (-2.8%) und Tabakwaren (-27.2%) am Ender der Tabelle.