Peinlicher Fauxpas beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF): Sportmoderator Stefan Hofmänner bezeichnete einen SRF-kritischen Facebook-Post einer ehemaligen Mitarbeiterin als Fake und behauptete, sie habe nie beim SRF gearbeitet. Ein Irrtum, wie das Medienunternehmen nun klarstellt.
Eigentlich sollten die Mitarbeiter der SRG ihrem Arbeitgeber durch Posts auf Social-Media-Plattformen in Hinblick auf die Abstimmung zur «No-Billag»-Initiative den Rücken stärken. Seit Mitte Oktober dürfen sich die Angestellten des Medienkonzerns offiziell im Netz zur Abstimmung äussern.
Dass ein Engagement für den Arbeitgeber auf den sozialen Netzwerken aber auch gründlich nach hinten losgehen kann, zeigt der Fall Stefan Hofmänner. Der SRF-Sportmoderator behauptete in einem Facebook-Post am Donnerstag, dass eine ehemalige Mitarbeiterin – die auf Facebook im Hinblick auf «No Billag» gegen das Schweizer Fernsehen gewettert hatte – gar nie bei SRF gearbeitet habe.
Ein Vorwurf, der so nicht stimmt, wie SRF-Mediensprecher Stefan Wyss dem Klein Report am Freitag bestätigte. «Die besagte Person war vor mehreren Jahren einige Zeit für SRF tätig», sagte Wyss.
Negative Schlagzeilen, die im Leutschenbach im Hinblick auf die «No-Billag»-Abstimmung» vom 4. März niemand gerne sieht. Wie angespannt das Nervenkostüm der SRG vier Monate vor der Abstimmung tatsächlich ist, zeigt die heftige Reaktion des Medienunternehmens auf die Falsch-Information seines Sport-Redaktors.
«SRF hat mit der ehemaligen Angestellten umgehend Kontakt aufgenommen und sich für das Vorgehen der Mitarbeitenden entschuldigt. Das Vorgehen der Mitarbeitenden war in keiner Weise angemessen oder erwünscht», schilderte Mediensprecher Wyss die Reaktion des SRF.
Stefan Hofmänner selbst teilte am Freitag mit, dass es ihm «ausserordentlich leid tue». «So ein Fehler darf einem routinierten Journalisten unter keinen Umständen unterlaufen. Damit die Falschinformation nicht weiterverbreitet wird, habe ich den entsprechenden Post auf Facebook gelöscht», schrieb der Moderator.
Doch was stand eigentlich im Post der Ex-SRF-Mitarbeiterin, das den Ski-Kommentator zu seiner überstürzten Reaktion verleitete? Die ehemalige Angestellte schreibt, dass sie während ihrer Zeit beim Sender «sehr, sehr wenig gearbeitet und einfach gut verdient» habe.
«Es schien allgemein wichtig zu sein, so zu tun, als ob man Stress hätte, und Kafi- Pausen und Luxus-Events schienen ein zentraler Bestandteil der Arbeit zu sein», heisst es im Post weiter. Für das wolle sie keine Steuern zahlen.