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Mittwoch
15.05.2024

Vermarktung

Übernimmt am 1. Oktober den Posten als Chief Operations Officer für «Medienaktivitäten» bei der TX Group: Tanja zu Waldeck, die auch im Verwaltungsrat der Goldbach ist... (Bild: zVg)

Übernimmt am 1. Oktober den Posten als Chief Operations Officer für «Medienaktivitäten» bei der TX Group: Tanja zu Waldeck, die auch im Verwaltungsrat der Goldbach ist... (Bild: zVg)

Bei der TX Group treibt Pietro Supino die Teilung der «Medienaktivitäten» und des «Portfolios» der börsenkotierten TX Group weiter voran. Durch die mehrfache Umstrukturierung war Supino die letzten Monate selber als CEO aktiv.

An der Bilanzmedienkonferenz vom 14. März gab die TX Group dann wegen der Dezentralisierung die Auflösung einzelner Aktiengesellschaften bekannt, deren Verwaltungsräte zum Teil im Nachgang überflüssig wurden.

Anstelle eines CEOs wird nun «als Bindeglied zum Verwaltungsrat Tanja zu Waldeck per 1. Oktober 2024 als Chief Operations Officer der Gruppe» diese Aufgabe übernehmen. Zu Waldeck werde die «Klammer um die Medienaktivitäten bilden», teilte die TX Group am Dienstag mit. Und Daniel Mönch werde in Zukunft als Chief Portfolio Officer der Gruppe «die Klammer um die Beteiligungen, Ventures und Immobilien der Gruppe bilden».

Tanja zu Waldeck wurde letzten April in den Verwaltungsrat der Goldbach Group gewählt. Ab 2017 arbeitete sie als COO für BurdaForward. Die ehemalige McKinsey-Beraterin gründete ein Online-Portal für Mütter, das sie 2012 an die Tomorrow Focus AG (Burda-Verlag) verkaufte.

Tamedia, 20 Minuten und der Vermarkter Goldbach werden von der TX Group als «Medienunternehmen» bezeichnet. Diese werden unverändert von ihren CEOs geführt. Jessica Peppel-Schulz bei Tamedia, Bernhard Brechbühl als Geschäftsführer von 20 Minuten und Michi Frank als CEO von Goldbach, der ab dem 1. Juli durch Christoph Marty ersetzt wird.

Zum sogenannten «Portfolio» der TX Group gehören die Beteiligungen an den Marktplatzunternehmen Swiss Marketplace Group (SMG) und JobCloud sowie TX Ventures mit dem Fintech Fonds, der Streaming Plattform Zattoo und der Terminfindungsplattform Doodle.

Vor allem bei den Online-Plattformen der Swiss Marketplace Group möchten deren Besitzer noch dieses Jahr Kasse machen. Das sind die TX Group mit 30,76 Prozent, Ringier mit 29,5 Prozent, die Mobiliar mit 29,5 Prozent, die wiederum 25 Prozent direkt am Ringier-Verlag hält, sowie 10 Prozent, die der Finanzinvestor General Atlantic hält.

Gegenwind gibt es aber unter anderem beim Online-Marktplatz für Autos. Hier baut Unternehmer und Auto-Importeur Walter Frey eine eigene Online-Plattform auf, nachdem die SMG die Rubriken-Preise über Gebühr erhöht hatte. Und auch die Schweizer Immobilienbranche ist wegen der überteuerten Online-Inseratepreise bei Immoscout in den Angriffsmodus übergangen. Alles begleitet von Untersuchungen der Schweizer Wettbewerbshüter.

Aber auch bei der Swiss Marketplace Group blieb man im Lobbybereich nicht untätig. Seit Ende letzten Jahres werden die Verleger von Roswitha Brunner in Bern unterstützt. Sie ist bei der SMG für die strategische Kommunikation und für Public Affairs zuständig.

An der Analystenkonferenz vom 14. März jubelte Pietro Supino über die vor einem angestrebten Börsengang stehende SMG. «SMG hatte ein hervorragendes Jahr», so Supino. Die gute Performance gehe weiter und sei auch noch nicht eingepreist bei der Dividendenausschüttung.

Geleitet wird der Marktplatz SMG seit dem 1. Februar 2023 vom ehemaligen CEO der Tamedia (TX Group) Christoph Tonini.