Der Westschweizer Verlegerverband Médias Suisse stellt sich hinter die SRG im «No Billag»-Abstimmungskampf. Gleichzeitig spricht sich der Verband aber für eine Begrenzung der Gebühren und für einen Austritt der SRG aus Admeira aus.
Das Westschweizer Pendant zum Verband Schweizer Medien bezieht Stellung: Man unterstütze einen Service public, der «qualitativ hochwertige Dienstleistungen in allen Regionen des Landes und in den einzelnen nationalen Sprachen» bereitstelle, schreibt Médias Suisse am Montag in einer Mitteilung
Aus diesem Grund fasse man die Nein-Parole zur «No Billag»-Initiative am 4. März. Gleichzeitig begrüsse man aber den Vorschlag von Medienministerin Doris Leuthard, die Höhe der Billag-Gebühren in Zukunft zu reduzieren.
Gekoppelt an die Unterstützung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) sind mehrere Forderungen: So verlangt Médias Suisse, dass die SRG auf alle Formen von Online-Werbung und auf den Einsatz zielgruppenspezifischer Werbung verzichtet.
Alle angekündigten Gesetzesänderungen «in diese Richtung werden wir kategorisch ablehnen», schreibt der Verband. Zurzeit läuft gerade die Vernehmlassung zum Revisionsentwurf der Radio- und Fernsehverordnung (RTVV), welcher der SRG die Ausstrahlung zielgruppenspezifischer Fernsehwerbung erlauben soll.
Darüber hinaus wolle man, dass die SRG Admeira verlasse. So müsse das Medienunternehmen mit allen privaten Medien diskriminierungsfrei zusammenarbeiten und könne nicht an einem «exklusiven Joint Venture» beteiligt sein, fordert Médias Suisse.