Mit dem überraschenden Rücktritt von Andrea Arcidiacono, dem Nachfolger des verstorbenen André Simonazzi, wird die Stelle als Vizekanzler und Bundesratssprecher neu ausgeschrieben. Zur Kommission, die die Kandidaturen prüft, gehören mehrere (ehemalige) Medienschaffende.
Ab dem 1. April wird Ursula Eggenberger die Funktion der Vizekanzlerin und Bundesratssprecherin ad interim und bis zur Stellenbesetzung wahrnehmen.
Um eine geeignet Person zu finden, hat Bundeskanzler Viktor Rossi eine Findungskommission eingesetzt. Sie wird die Kandidaturen prüfen und dem Bundeskanzler vorlegen. Die Wahl erfolgt schliesslich durch den Bundesrat, dem vom Bundeskanzler eine einzige Person vorgeschlagen wird, wie der Klein Report anlässlich der Suche nach einer Nachfolge für André Simonazzi im letzten Juni ausführlich über das Wahlprozedere berichtete.
Zur Findungskommission gehören ein paar in der Medienbranche bekannte Gesichter. So zum Beispiel die MAZ-Chefin Martina Fehr, die seit 2021 auch den Stiftungsrat der Stiftung Schweizer Presserat präsidiert und vor ihrer Zeit in Luzern für Somedia tätig war.
Weiter gehört zu dem Gremium Dominique Bugnon, der während zwanzig Jahren als Journalist für Associated Press und verschiedene private Radiostationen sowie Radio Télévision Suisse (RTS) tätig war, und Esther Mamarbachi, die von 1999 bis 2022 als Reporterin, Produzentin und Moderatorin ebenfalls bei RTS arbeitete.
Auch Mario Tuor wird über den neuen Bundesratssprecher entscheiden. Der heutige Leiter Kommunikation des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen SIF hat einst für den «Bund» und «Facts» als Journalist gearbeitet.
Weiter zur Findungskommission gehört der ehemalige US-Botschafter und Ex-Deza-Direktor Martin Dahinden. Der Vorsitz des Gremiums liegt in den Händen von Rachel Salzmann, die unter anderem mehrere Jahre als persönliche Mitarbeiterin von Bundesrätin Doris Leuthard arbeitete und seit 2024 als Vizekanzlerin und Leiterin des Bereichs Bundesrat in der Bundeskanzlei tätig ist.
