Im ersten Halbjahr hat die TX Group einen Umsatz von 461,0 Millionen Franken erwirtschaftet. Der Gewinn belief sich auf 24,5 Millionen Franken, im Vergleich zu 13,7 Millionen im Vorjahr.
«Dank des anorganischen Wachstums von Goldbach Neo im Bereich der Aussenwerbung blieb der Gesamtumsatz stabil (die 2023 akquirierte Clear Channel wurde im Vorjahr nur für drei von sechs Monaten konsolidiert)», kommentierte TX Group am Dienstag die eigenen Zahlen.
«Organisch» war der Umsatz gegenüber dem Vorjahr rückläufig, nämlich um ein sattes Minus von 6,3 Prozent.
Trotz allem entlässt die TX Group 290 Personen, die wegen Druckereischliessungen und einer erneuten Neuaufstellung des Unternehmens unter Pietro Supino gehen müssen.
Im Kontrast steht hier die besonders hervorgehobene «hervorragende Entwicklung» der Swiss Marketplace Group SMG mit den Online-Kleininseraten: «Das starke Umsatzwachstum der SMG setzte sich fort, alle Geschäftsbereiche trugen dazu bei. Gleichzeitig stieg die Marge weiter an.»
Der Online-Marktplatz Swissmarketplace Group (SMG) ist im Besitz der TX Group (30,73 Prozent), von Ringier (29,5 Prozent), der Mobiliar (29,5 Prozent) – wobei die Mobiliar wiederum direkt 25 Prozent an Ringier hält – und dem Finanzinvestor General Atlantic (10 Prozent).
Bis Ende 2026 will die SMG einen «mittleren zweistelligen Millionenbetrag» einsparen und investieren, um weiter zu wachsen. Durch den Anteilserwerb von Flatfox habe die Gruppe einen Schritt im Immobilienbereich gemacht. In naher Zukunft ist ein Börsengang geplant.
Dagegen schrumpfte der Umsatz von JobCloud, an der die TX Group mit 50 Prozent beteiligt ist. «Dies ist auf die verhaltene Konjunkturentwicklung zurückzuführen, die sich auf den Stellenmarkt negativ auswirkte», schreibt der Konzern. Gemäss Recherchen des Klein Reports kränkelt JobCloud aber schon länger.
Bei der Goldbach Group ist der im Vorjahresvergleich gestiegene Umsatz auf die Integration von Clear Channel Schweiz zurückzuführen, deren Übernahme per 1. April 2023 vollzogen wurde.
Im Bereich TV konnte Goldbach insbesondere in der Westschweiz dank dem neuen Inventar der französischen TF1-Gruppe wachsen. Beim Gratisblatt «20 Minuten» verbesserte sich die Marge, wenn auch auf tiefem Niveau.
Tamedia, wo fast 290 Stellen gestrichen werden, zählte Mitte 2024 insgesamt 635’000 bezahlte Abonnements, davon 188’000 rein digital. Digital ist damit zwar um fast 10 Prozent gewachsen, der durchschnittliche Umsatz pro verkauftem Print-Abonnement übertrifft den digitalen Umsatz aber immer noch deutlich.
Für die Online-Planungsplattform Doodle war das erste halbe Jahr durchzogen. Die Entwicklung auf dem Nutzermarkt und dem Werbemarkt sei «herausfordernd».
Weitere Sparmassnahmen sind offenbar in Vorbereitung. So steht in der Medienmitteilung: «Auch nach erfolgreichem Abschluss des bis Ende 2023 laufenden Kostenprogramms werden in den zentralen Diensten Projekte vorangetrieben, um den Digitalisierungsgrad und die Effizienz zu erhöhen.»