Content:

Dienstag
26.09.2023

Medien / Publizistik

Unter dem Banner der hauseigenen Zeitungen «Tribune de Genève» und «24 heures» protestierten am Montag Tamedia-Mitarbeitende in Lausanne. (Bild © Syndicom)

Unter dem Banner der hauseigenen Zeitungen «Tribune de Genève» und «24 heures» protestierten am Montag Tamedia-Mitarbeitende in Lausanne. (Bild © Syndicom)

In Lausanne haben am Montag 100 Tamedia-Angestellte lautstark gegen den angekündigten Stellenabbau protestiert. 

Auf Transparenten mit dem Logo der hauseigenen Tamedia-Zeitungen «Tribune de Genève» und «24 heures» prangten Slogans wie «Tamedia tötet eure Medien», «Papierpresse, Zitronenpresse» oder «47 Millionen Dividenden, und ich, und ich, und ich!»

«Der erneute Abbau ist skandalös», kommentierte Syndicom-Mediensprecher Dominik Fitze gegenüber dem Klein Report. «Alleine letztes Jahr hat Tamedia fast 50 Millionen Dividenden ausgeschüttet. Jetzt bedroht er mit einem 6-Millionen-Sparprogramm über 50 berufliche Existenzen.»

Die Proteste richten sich gegen den geplanten Abbau von schweizweit etwa 50 festen Redaktions-Jobs und gut 20 Freischaffenden. In der Romandie sollen nach den Plänen des Zürcher Medienkonzerns 28 Stellen abgebaut werden, wie der Klein Report bereits berichtete.

Darauf angesprochen, wie es jetzt weitergehen wird im Kampf gegen den Abbau, sagte Dominik Fitze zum Klein Report: «Wir sind im Gespräch mit den Betroffenen und den Personalkommissionen, also ihren Vertretungen auf Betriebsebene. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir heute noch nichts genaueres sagen können.»

Seit dem Börsengang im Jahr 2000 sei eine Milliarde Franken an Dividenden abgeflossen, erklärt die Gewerkschaft. In der aktuellen Sparrunde will der Zürcher Medienkonzern in der Romandie und der Deutschschweiz 6 Millionen Franken einsparen.