Für «24 heures» und «Tribune de Genève» hat Tamedia in Zusammenarbeit mit der Agentur Havas eine neue Kampagne entwickeln lassen. Wie beim «Tages-Anzeiger» sollen Redaktion und Marketing dabei stärker zusammenarbeiten.
Leitgedanke ist, dass die Zeitungen hinter die Fassade blicken. Und wie der neue Slogan des «Tages-Anzeigers» «Finden wirs raus» sucht die Kampagne die Auseinandersetzung mit dem Leser und der Leserin.
Blickfänger sind unscheinbare News-Fotos, die an einer Stelle ausgerissen sind. Hinter dem Riss verbirgt sich eine Zeitungsschlagzeile. Eine Frage, die das Foto aufwirft, wird von einem «wir auch» gekontert, um mit dem Slogan «Was uns antreibt» ein Loblied auf den Journalismus anklingen zu lassen.
Wie bei der neuen Werbeoffensive für den «Tages-Anzeiger» setzt Tamedia auch in der Romandie ganz auf Content-Marketing. «Heute werden für aufwendige Storys wie das grosse Feature über Martina Hingis oder die breite Berichterstattung über den Leak der ‚Pandora Papers‘ vor der Veröffentlichung entsprechende Marketingkonzepte zwischen Redaktion und dem für die Lesereinnahmen zuständigen Team besprochen», schreibt Marc Isler, Chief Revenue Officer an der Zürcher Werdstrasse, in einem Blogeintrag beim internationalen Verlegerverband (INMA).
Er sei davon überzeugt, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Newsroom und Reader-Revenue-Teams entscheidend für den Erfolg ist. «Es sind die Inhalte, die uns neue Leser bringen. Und es sind die Inhalte, die Stammkunden glücklich machen.»
Auch kleinere redaktionelle Berichterstattungen – etwa Wahlen in einer Gemeinde – will Tamedia in Zukunft für Kundenakquise und -bindung nutzen.