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Dienstag
17.09.2024

Medien / Publizistik

In Zürich werden die Redaktionen von «SonntagsZeitung» und der Zürcher Regionalzeitungen in die neue Redaktion Zürich integriert... (Bild zVg)

In Zürich werden die Redaktionen von «SonntagsZeitung» und der Zürcher Regionalzeitungen in die neue Redaktion Zürich integriert... (Bild zVg)

Bei Tamedia bleibt kein Stein auf dem anderen. Im Zuge der Sparmassnahmen organisiert Tamedia seinen publizistischen Bereich neu. Die Redaktionen von «Tages-Anzeiger», «SonntagsZeitung» und der Zürcher Regionalzeitungen werden zusammengelegt.

Vier Redaktionen für die Tages- und Sonntagstitel wird Tamedia in Zukunft haben: eine in Zürich, eine in Bern, eine in Basel und eine in der Romandie, teilte der Verlag am Dienstag mit.

Die Chefredaktorinnen und Chefredaktoren, die die vier Redaktionen leiten, sind Raphaela Birrer, heute Chefredaktorin «Tages-Anzeiger», Claude Ansermoz für «24 heures», Wolf Röcken für die «BZ Berner Zeitung» und Marcel Rohr für die «Basler Zeitung».

Unverändert bleiben die Redaktionen von «Schweizer Familie», «Finanz und Wirtschaft» sowie «Bilan».

Neu wird ein «Digital Desk» und ein «Print Desk» geschaffen. Beide würden «übergreifend» arbeiten, wie es heisst. Der Digital Desk wird mit zwei Desk-Teams in der Deutschschweiz und der Romandie künftig die Verbreitung der Inhalte verantworten. 

Für die Leitung des Digital Desks in der Deutschschweiz hat Tamedia Adrian Zurbriggen eingesetzt; er ist zurzeit als Stellvertretender Chefredaktor des «Tages-Anzeigers» tätig.

Die Leitung des Digital Desks der Romandie wird noch besetzt. «Der übergreifende Print Desk für die Deutschschweiz und die Romandie wird von Viviane Joyce, aktuell Leiterin Tamedia Editorial Services, geführt», so Tamedia weiter.

Dran glauben muss der «Züritipp». Zumindest als separate Beilage wird er per Ende 2024 eingestellt. «Ausgewählte Inhalte werden künftig im ‚Tages-Anzeiger‘ erscheinen», beschwichtigt Tamedia. 

Im Bärnbiet wird der BZ-Split «Langenthaler Tagblatt» im Laufe des nächsten Jahres mit der Ausgabe Emmental der «Berner Zeitung» zusammengelegt.

Die Redaktion der Zürcher Regionalzeitungen – also «Landbote», «Zürichsee-Zeitung» und «Zürcher Unterländer» – wird in die Redaktion Zürich integriert und zentral von Chefredaktorin Raphaela Birrer geleitet. 

Das Team der «SonntagsZeitung» wird ebenso in die Redaktion in Zürich integriert. 

Die Redaktion der Berner Oberländer Titel – also «Thuner Tagblatt» und «Berner Oberländer» – wird von BZ-Chefredaktor Wolf Röcken geleitet.

In der Romandie bilden die Redaktionen von «Tribune de Genève», «24 heures» und «Le Matin Dimanche» künftig nur noch eine Redaktion. Die «Tribune de Genève» werde bei Tamedia auch weiterhin «als wichtige Marke einen eigenen digitalen Auftritt haben und als Zeitung erscheinen», schreibt der Verlag.

Das Magazin «Femina» wird in die Redaktion Romandie integriert und künftig nur noch einmal im Monat als Beilage weiterhin in «Le Matin Dimanche» sowie neu auch in «24 heures» und «Tribune de Genève» erscheinen. 

«Mit der neuen Organisation reduzieren wir die Komplexität in den Redaktionen und ändern die Prozesse und Strukturen in den Newsrooms, um uns besser und agiler in der sich sehr dynamisch verändernden Medienwelt aufzustellen», wird Simon Bärtschi, Publizistischer Leiter, in der Mitteilung zitiert.

«Im laufenden Prozess kann Tamedia die angekündigten, geplanten Personalmassnahmen von 90 Vollzeitstellen durch interne Wechsel in den Digital Hub oder die Nichtbesetzung von Vakanzen auf rund 55 Vollzeitstellen reduzieren», heisst es am Dienstag. 

Von diesen Personalmassnahmen sind voraussichtlich 30 Vollzeitstellen in der Deutschweiz sowie 25 Vollzeitstellen in der Westschweiz betroffen. Dies gilt vorbehaltlich des Konsultationsverfahrens. 

«Tamedia ist sich der Schwere dieser Massnahmen bewusst. Es kommen Sozialpläne inklusive Möglichkeit von Frühpensionierungen zur Anwendung. Neben persönlicher Begleitung und Beratung bietet Tamedia den betroffenen Mitarbeitenden finanzielle Unterstützung für Weiterentwicklungs- und Umschulungsprogramme an.»