Die TX Group erzielte im vergangenen Jahr eine «massive» Gewinnsteigerung und soll deshalb ihren Angestellten einen Teuerungsausgleich gewähren. Das forderte Syndicom am Freitag.
Die Generalversammlung der TX Group fand gleichentags im Zürcher Kongresshaus statt.
Wie die Gewerkschaft berichtet, habe die TX Group im vergangenen Jahr 143 Millionen an Gewinn erwirtschaftet, das sind 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon wird sie über 65 Millionen Franken Dividende an ihre Aktionäre und Aktionärinnen ausschütten, wie es in einer Mitteilung heisst.
Nun fordert Syndicom das Medienunternehmen angesichts der Geschäftszahlen auf, von den geplanten Stilllegungen ihrer Druckzentren in Bern, Zürich und Bussigny abzusehen. Zusätzlich sollen keine weiteren Sparmassnahmen in den Redaktionen durchgeführt werden.
Den Angestellten soll ein Teuerungsausgleich und eine generelle Lohnerhöhung gewährt werden. Und die Hälfte der Gewinne soll in das Verlagswesen, die Presse, die Druckereistandorte und die dazu benötigte Infrastruktur investiert werden.
Gemäss Aussagen der Syndicom plane die TX Group, die Liegenschaften ihrer drei Druckzentren in Zürich, Bern und Bussigny zwischen 2029 und 2032 zu verkaufen. «Dies könnte dem Unternehmen weitere Profite in dreistelliger Millionenhöhe bescheren», wie die Gewerkschaft weiter feststellt.
«Die TX Group führt immer wieder grössere Entlassungen durch, verwehrt ihren Angestellten in den letzten drei Inflationsjahren jeglichen Teuerungsausgleich und lehnt seit Langem Lohnerhöhungen ab. TX Group verdankt ihren Erfolg aber der Produktivität ihrer Angestellten, diese sollen auch angemessen von den Unternehmensgewinnen profitieren», kritisiert Stephanie Vonarburg scharf. Sie ist Vizepräsidentin und Leiterin Sektor Medien bei der Gewerkschaft Syndicom.