Das Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM nimmt die von der SRG kommunizierten Eckpunkte zur dritten Sparrunde in zwei Jahren mit Besorgnis zur Kenntnis.
Sparmassnahmen im Umfang von 50 Millionen Franken gingen nicht spurlos am Personal vorbei, schreibt der Verband. «Der angekündigte Abbau von 250 Vollzeitstellen ist allerdings sehr hoch. Die Sparrunde wird fast vollständig auf Kosten der Mitarbeitenden durchgesetzt.»
Der Reform- und Reinvestitionsplan sei davon nicht betroffen. Was bedeutet, dass es noch zusätzliche Entlassungen geben dürfte.
Für die Mitarbeitenden bedeutet dieser Stellenabbau, dass sie in der gleichen Zeit erneut mehr produzieren müssen und dass die Belastung am Arbeitsplatz schon wieder zunimmt. Was sich auch negativ auf die Qualität auswirkt.
Das Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM, die Sozialpartnerin der SRG, wird sich daher im Interesse der Angestellten vehement dafür einsetzen, dass der Abbau von Vollzeitstellen so gering wie möglich ausfällt.
Das SSM erwartet von der SRG, dass sie die alternativen Sparmassnahmen, welche nicht das Personal betreffen, aus den vergangenen Konsultationen 2018/2019 und der anstehenden Konsultation, voll ausschöpft und auf Entlassungen verzichtet.
Als Unternehmen mit Service public Auftrag habe die SRG gegenüber ihren Angestellten besonders verantwortungsvoll aufzutreten. Um es mit den Worten des Bundesrates auszudrücken: «Das SSM erwartet von der SRG, dass sie sich als fairer und verlässlicher Arbeitgeber verhält. Dazu braucht es Transparenz gegenüber dem SSM, dem Personal und ein Paket von kohärenten Begleitmassnahmen. Diese müssen nun schleunigst mit der Sozialpartnerin SSM verhandelt werden. Entgegen der Aussage der SRG haben diese Verhandlungen nämlich noch nicht begonnen.»