Der Rennzirkus Formel 1 bleibt weiterhin im Programm des Schweizer Fernsehens: Am Mittwoch verkündete die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) die Verlängerung der Übertragungsrechte mit der Formula One Group bis in die Saison 2019.
Seit diesem Jahr ist die Formel 1 in den Händen von Liberty Media, dem US-Medienkonzern von Unternehmer und Verleger John Malone. Und gleich nach der Übernahme vom bisherigen Inhaber CVC Capital Partners kündigte Liberty Media an, künftig mehr Geld mit den TV-Rechten machen zu wollen.
John Malone ist darüber hinaus nicht nur Besitzer von Liberty Media, sondern auch Inhaber des Schwesterkonzerns Liberty Global, zu dem auch der grösste Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC gehört. Und mit MySports lanciert UPC im Sommer bekanntlich einen eigenen Sportsender.
Dementsprechend konnte bis zuletzt spekuliert werden, ob sich die SRG die - sofern Liberty Media die eigene Ankündigung wahr gemacht hat - teureren Übertragungsrechte auch weiterhin leisten würde.
Zum Vergleich: ORF-Direktor Alexander Wrabetz verkündete in der «Wiener Zeitung» bereits, dass der öffentlich-rechtliche Sender Österreichs die Formel 1 ab 2020 «den Privatsendern zur Verfügung» stellen werde, wie der Klein Report berichtete.
Seit Mittwoch ist aber klar: Die Formel 1 spielt in den Programm-Planungen der SRG auch weiterhin eine wichtige Rolle. Damit bleibt der Rennzirkus in den nächsten Jahren auf den SRG-Sendern RSI, RTS, RTS und SRF.
Neben der Formel 1 wurden auch die Verträge für die Motorrad-Rennen der MotoGP, Moto2 und Moto3-Klassen mit Dorna Sport um fünf weitere Jahre bis 2021 verlängert.
Über den Preis, den die gebührenfinanzierte SRG dafür zahlen muss, wurde ein schwarzer Balken gelegt. «Über die Vertragsdetails haben die Partner Stillschweigen vereinbart», so die bekannte Formulierung an die Medien.