Der SRG-Verwaltungsrat hat 120 Millionen für einen RTS-Neubau in Lausanne bewilligt. Er spricht von «langfristigen» Einsparungen von drei Millionen pro Jahr.
Das «polyvalente und modulierbare» Gebäude für Radio Télévision Suisse (RTS) ist auf dem EPFL-Hochschulgelände in Ecublens bei Lausanne geplant. Ab 2025 soll es als «Produktionszentrum für Radio, Fernsehen und Digitales» dienen - ganz im Sinn der Medienkonvergenz-Strategie der SRG, welche die Studio-Umzugspläne in der Deutsch- und Westschweiz zum Politikum machte.
Für den Bau hat die SRG-Spitze am Freitag nun 120 Millionen Franken gesprochen. Der Neubau soll das heutige Gebäude von RTS in La Sallaz ersetzen. Dieses hatte die SRG 2015 für 55 Millionen Franken an den Kanton Waadt verkauft.
«Zum Baukredit kommen noch Kosten für technische Infrastruktur, welche RTS über die regulären technischen Investitionen finanziert», heisst es in einer Mitteilung. Durch den Neubau sollen «langfristig jährliche Einsparungen von mehr als drei Millionen Franken» ermöglicht werden.
Laut SRG-Führung ist ein Neubau unumgänglich; das Radiostudio in La Sallaz, aber auch die TV-Studios in Meyrin und am Quai Ansermet in Genf seien «veraltet».
Ein heisses Eisen liess die SRG-Spitze am Freitag indessen noch im Feuer: Die Aufteilung der RTS-Aktivitäten zwischen Genf und Lausanne ab 2024/2025 werde «im Rahmen eines laufenden, partizipativen Prozesses» erarbeitet.