Die SRG-Delegierten haben am Freitag die Mittel aus dem Gebührentopf an die Regionalgesellschaften verteilt und die maximale Vergütung für Verwaltungsrat und Geschäftsleitung «zur Kenntnis genommen». Gleichzeitig wurde die «No Billag»-Initiative als «frontaler Angriff auf die Institution SRG» kritisiert.
6,75 Millionen Franken hat die Delegiertenversammlung an die SRG-Regionalgesellschaften verteilt. Aufgrund der laufenden Sparvorgaben sei der Betrag seit 2016 «unverändert», heisst es dazu in einer Medienmitteilung aus Leutschenbach.
Der Begrenzung der «maximalen Vergütung» will sich der Verwaltungsrat der SRG ab 2018 annehmen. Vor einem Jahr hatte der Bundesrat den bundesnahen Unternehmen wie SRG, Post oder SBB neue Kompetenzen bei der Festlegung der Vergütungen von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung eingeräumt.
Ziel der Regierung ist es, diese Unternehmen ab 2019 in Anlehnung an die Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften zu organisieren. Die SRG will die Grenzwerte bereits 2018 einführen.
Die «No Billag»-Initiative wurde von den vier Regionalpräsidenten vor den versammelten Delegierten als ein «frontaler Angriff auf die Institution SRG und ihren Auftrag zur Erbringung des audiovisuellen Service public in der Schweiz» kritisiert.
Die Delegierten und die Trägerschaft seien nun «aufgefordert, mit vollem Einsatz für die Werte der SRG einzustehen und sich aktiv in die ‚No Billag’-Diskussion einzubringen», klingt es bei der SRG dazu. Es gelte der Bevölkerung aufzuzeigen, welche «schwerwiegenden Konsequenzen eine Annahme dieser Initiative für die Medienlandschaft der Schweiz haben würde».