Personen, die in der Schweiz leben, reduzierten im letzten Jahr ihren TV-Konsum. Zu den Verlierern gehören nach neuesten Zahlen von Mediapulse die Sender des Schweizer Fernsehens, SRF 1 und SRF 2, die in fast allen Alterskategorien Marktanteile verloren haben.
In der Deutschschweiz erreichte der Fernseher im ersten Halbjahr 2017 zwei von drei Personen (65 Prozent), was eine leichte Abnahme im Vergleich zum Vorjahr bedeutet (66,9 Prozent). Häufiger greifen die Westschweizer (68 Prozent) und die Bewohner der italienischsprachigen Schweiz zum Fernsehgerät (75 Prozent).
Nach 124 Minuten haben Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer durchschnittlich genug ferngesehen. Das sind sieben Minuten früher als noch im ersten Halbjahr 2016. Auch in der Suisse romande (-9 Minuten) und der Svizzera italiana (-13 Minuten) hat die Sehdauer deutlich abgenommen.
In der Deutschschweiz hat SRF 1 in den Zielgruppen der Personen 3+ (-0,5 Prozent), der 15- bis 59-Jährigen (-0,3 Prozent) und der 15- bis 49-Jährigen (-0,6 Prozent) verloren. Einzig in der Gunst der jüngsten Zielgruppe der 15- bis 29-Jährigen hat der Sender um 0,2 Prozent zugelegt.
Noch deutlichere Einbussen musste SRF 2 in sämtlichen Alterskategorien hinnehmen: Bei den Personen 3+ (-0,9 Prozent), den 15- bis 59-Jährigen (-1,4 Prozent), den 15- bis 49-Jährigen (-1,8 Prozent) und bei den 15- bis 29-Jährigen (-1,7 Prozent). Das führte dazu, dass ProSieben Schweiz (+0,4 Prozent) in der jüngsten Zielgruppe SRF 2 an der Spitze abgelöst hat.
Bei den 15- bis 49-Jährigen konnte SRF 1 gegenüber SRF 2 im letzten Jahr wieder Boden gutmachen. Die Sender liegen mit Marktanteilen von je 9,7 Prozent gleich auf. Beim älteren Zielpublikum dominiert weiterhin SRF 1 den TV-Markt.