Während der Ski-WM, die zwischen dem 6. und 19. Februar in St. Moritz stattfindet, dreht sich auf SRF – besser gesagt auf SRF zwei – alles um den Skisport.
Etwa 300 Mitarbeiter werden für die SRG im Oberengadin vor und hinter den Kulissen im Einsatz stehen. Die Kosten für die Ski-WM belaufen sich auf 12,5 Millionen Franken, wie Roland Mägerle, Leiter Sport SRF und Business Unit Sport SRG, an einer Medienorientierung am Montag bekannt gab. In dieser Summe enthalten sind laut Mägerle «sämtliche Aufwendungen für Produktion des Weltsignals, die Ausstrahlungsrechte in der Schweiz sowie die Produktion und Umsetzung der Sportinhalte für TV, Radio und Multimedia in allen vier Sprachregionen der Schweiz.»
SRG schickt mit 300 Mitarbeitern also eine ganze Armada ins Oberengandin. Für den Laien eine sehr hohe Zahl. Grund genug für den Klein Report, bei Roland Mägerle nachzufragen, warum die SRG mit einem XXL-Team in St. Moritz vor Ort sein wird.
Mägerle: «Die SRG erbringt in St. Moritz Leistungen in verschiedenen Bereichen: 150 Kolleginnen und Kollegen aus allen SRG-Unternehmenseinheiten und der Tochtergesellschaft Tpc arbeiten im Auftrag der European Broadcasting Union (EBU) und der Fédération Internationale de Ski (FIS) für das Host-Broadcasting-Projekt. Das heisst, sie produzieren das Weltsignal aller Rennen und der Abschlusstrainings, der Eröffnungszeremonie sowie aller Siegerehrungen der Ski-WM», sagte Mägerle gegenüber dem Klein Report.
«Die übrigen Mitarbeitenden teilen sich auf SRF, RTS, RSI und RTR auf. Die sprachregionalen Sender produzieren je ein eigenes Sportprogramm aus Live- und Hintergrundberichterstattung für TV, Radio und Onlinemedien – und das massgeschneidert für die jeweilige Sprachregion. Darüber hinaus sind die Ski-Weltmeisterschaften im eigenen Land nicht nur ein Sportanlass, vielmehr sind sie ein gesellschaftlicher Event mit Ausstrahlung weit über die Grenzen des Sports hinaus. Deshalb beleuchten SRF, RTS, RSI und RTR den sportlichen Anlass auch aus verschiedenen gesellschaftlichen Blickwinkeln.»
Zum Vergleich zieht der Klein Report die Zahlen der SRG bei der Ski-WM 2003 in St. Moritz hinzu: Für die Herstellung des internationalen Radio- und TV-Signals investierte die SRG damals 9,5 Millionen Franken. 170 Mitarbeitende aus allen Unternehmenseinheiten standen für die Host Broadcaster-Produktion im Einsatz, steht es in einer offiziellen Mitteilung der SRG von 2003.
Für die Berichterstattung aus St. Moritz wendete die Radio- und TV-Sender der SRG insgesamt 3,9 Mio. Franken auf. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter realisierten die WM-Programme für drei TV- und vier Radio-Sender der SRG.
Der Vergleich zwischen 2003 und 2017 zeigt: Für die Herstellung des Weltsignals sind 2017 weniger Mitarbeiter im Einsatz als noch 2003, und auch die Gesamtkosten sind 2017 mit 12,5 Millionen Franken verglichen mit 13,4 Millionen Franken im Jahr 2003 leicht gesunken. «Das hängt auch damit zusammen, dass die Technik grosse Fortschritte gemacht hat und auch kostengünstiger geworden ist», erklärt Roland Mägerle gegenüber dem Klein Report. «Dazu kommt, dass die Regionen intensiver zusammenarbeiten als noch vor 14 Jahren. Damit lassen sich auch Personalkosten sparen», so Mägerle abschliessend.