Die französische TF1-Gruppe wechselt von Admeira zur Goldbach Media: Die Werbefenster der Sender TF1, TMC und TFX werden ab dem 1. Januar 2024 neu über den zur TX Group gehörenden Vermarkter laufen.
Die linearen TV-Werbeflächen der Sender TF1, TMC und TFX erzielen gemäss Goldbach Media beim Westschweizer Publikum «einen Marktanteil von 17,1 Prozent, was einer Nettoreichweite von 168’000 Personen in der Zielgruppe der 15- bis 49-Jährigen entspricht», wie der Vermarkter aus Küsnacht am Mittwochmorgen mitteilte.
Für den bisherigen Etathalter, die SRG-Vermarkterin Admeira (Ringier), ist das ein herber Schlag. Denn der nach dem Kollaps der ursprünglichen Admeira (Swisscom, SRG, Ringier) zum Handkuss gekommene neue Vermarkter Admeira (Ringier) verliert einen Kunden der ersten Stunde. Ringier übernahm im Februar 2020 das zerfallende Konstrukt und führt Admeira heute als 100-prozentige Tochterfirma.
Die Sender der französischen TF1-Gruppe sind seit 13 Jahren auf dem Schweizer Markt und seit mehreren Jahren beim SRG-Vermarkter Admeira. Offenbar konnte das Team um Admeira-CEO Frank Zelger, der seit dreieinhalb Jahren an der Spitze ist, den Auftrag nicht verteidigen.
François Pellissier, DGA Business & Sports bei der TF1-Gruppe, bedankt sich bei den Teams von Admeira und Ringier «für ihre Unterstützung in den letzten Jahren», wie er in einer Mitteilung zitiert wird. Pellissier freue sich auf den baldigen Beginn der Partnerschaft mit Goldbach Media: «Die Dynamik und die Innovationsfähigkeit des Unternehmens sind wertvolle Stärken, um die Präsenz unserer Sender bei den Schweizer Werbekunden zu verstärken.»
Die börsenkotierte TF1-Gruppe mit Sitz in Boulogne-Billancourt ist in mehreren Ländern aktiv. Ende letzten Jahres beschäftigte der Medienkonzern 2’810 Mitarbeitende.
In der Westschweiz ist Goldbach Media zudem auch für den Verkauf der privaten französischen M6 zuständig, die eine RTL-Beteiligung ist. Die neuen Werbefenster der Sender TF1, TMC und TFX gehen am 6. November 2023 bereits beim neuen Anbieter in die Buchungseröffnung.
Nach diesem Etatverlust ist Admeira noch durch den SRG-Sender RTS in der Westschweiz präsent.
