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Donnerstag
03.10.2024

TV / Radio

Die Chefs sollen selber sparen... (Bild © RTS)

Die Chefs sollen selber sparen... (Bild © RTS)

Als Reaktion auf die angekündigten Sparmassnahmen im 2025 bei Radio Télévision Suisse (RTS) hat die Personalversammlung am Donnerstag der Geschäftsleitung eine Reihe von Empfehlungen auf den Tisch gelegt.

Das Dokument hat Sprengkraft: Es fordert die 94 RTS-Führungskräfte zu einer «Geste der Solidarität» auf, wie die Mediengewerkschaft SSM mitteilte.

Ziel ist es, die Zahl der angekündigten 55 Stellenstreichungen zu reduzieren. Insgesamt sind 20 Empfehlungen aufgelistet, mit denen Kosten eingespart werden sollen. Gemäss SSM könnten damit 23 Arbeitsplätze gerettet werden.

Dabei sticht der Appell an die RTS-Kader heraus. Diese werden in dem von ihnen mitgeplanten Stellenabbau im Jahr 2025 verschont bleiben.

«Entweder senken sie ihren Beschäftigungsgrad und ihr Gehalt auf freiwilliger und solidarischer Basis um 10 Prozent. Oder sie bleiben bei 100 Prozent und spenden 4 Stunden pro Woche, die den Teams und verschiedenen RTS-Produktionen (zum Beispiel zur Produktion von Sommerprogrammen) zur Verfügung gestellt werden können», wird der pikante Vorschlag des RTS-Bodenpersonals beschrieben.

Sollte es trotz der Vorschläge zu Entlassungen kommen, fordern die Mitarbeitenden, dass nicht nur beim unteren Personal, sondern auch in den Führungsetagen der Rotstift angesetzt wird.

Die Empfehlungen wurden von der Mitarbeiterversammlung am Donnerstag in Genf und Lausanne einstimmig angenommen.

Am 12. September kündigte RTS den Abbau von 55 Vollzeitstellen sowie eine Reihe weiterer Sparmassnahmen für 2025 an. Nach Angaben des Managements wird die Zahl der Entlassungen unter 30 bleiben, sodass es sich technisch gesehen nicht um eine Massenentlassung handeln würde.