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Mittwoch
07.03.2018

Vermarktung

CFO Lukas Leuenberger & CEO Michi Frank

CFO Lukas Leuenberger & CEO Michi Frank

Der Vermarkter Goldbach hat seinen Umsatz im letzten Jahr um 3,2 Prozent auf 512 Millionen Franken gesteigert. Der Reingewinn beträgt 11,8 Millionen, was einer Steigerung von 34 Prozent entspricht. Bereinigt um Fremdwährungs- und Devestitionseffekte wäre der Umsatz sogar um 3,7 Prozent gestiegen.

Im Zuge der Situation auf dem heftig umkämpften Schweizer Vermarktungsmarkt hat der Goldbach-Verwaltungsrat den Aktionären die Übernahme durch den Tamedia-Konzern am 2. Februar empfohlen. Das Goldbach-Management spricht von einer «strategischen Partnerschaft mit Tamedia». Im Kern gehe es um das Gegengewicht zum Vermarktungsriesen Admeira, bei dem die SRG, Ringier und der halbstaatliche Telekom-Konzern Swisscom vereint sind.

Aus dem Wording der Geschäftszahlen 2017 ist eine Annäherung Goldbachs an Tamedia bereits deutlich erkennbar: «Als Folge der höheren Umsätze, einer verbesserten Bruttogewinnmarge sowie erneut tieferen Betriebskosten hat sich das EBITDA deutlich um +22 Prozent auf 39,7 Millionen Franken erhöht.» Aber auch beim Reingewinn wäre mehr gegangen. Es gelte zu berücksichtigen, «dass im Reingewinn ausserordentliche Kosten von 1,5 Millionen Franken im Zusammenhang mit dem laufenden Übernahmeprojekt enthalten sind», so der elektronische Vermarkter aus Küsnacht. Denn adjustiert um diese Sonderfaktoren betrage der bereinigte Reingewinn sogar 13,3 Millionen Franken.

Neben dem «herausragenden operativen Ergebnis» seien die mehrjährigen Vertragsverlängerungen mit RTL Deutschland und SevenOne Media (Schweiz) sowie der 3 Plus Gruppe, der AZ Medien von Peter Wanner und dem Web-TV-Anbieter Wilmaa «wesentliche Meilensteine» des letzten Jahres. Zudem sagte CEO Michi Frank an der Medienkonferenz vom Dienstagmorgen, dass auch der Vertrag mit Zattoo verlängert werden konnte.

Der Umsatz- und Gewinntreiber Goldbach Media (Switzerland) AG, der den grossen TV-Bereich vermarktet, konnte den Umsatz um knapp 3 Prozent steigern; der umsatzmässig kleine Bereich Radio, der durch die Tochter Radioworld AG vermarktet wird, fiel hingegen um 3 Prozent.