Eine schlechte Nachricht für alle Film- und Serienfans: Die drei Jungparteien Junge SVP, Jungfreisinnige und jglp haben das Referendum gegen das neue Filmgesetz eingereicht.
«Sie fallen der Schweizer Kultur, der Schweizer Filmbranche und somit auch der Schweizer Wirtschaft in den Rücken», kommentiert dazu Cinésuisse, der Dachverband der Schweizerischen Film- und Audiovisionsbranche am Donnerstag das Referendum.
Die Initianten des Referendums würden sich «gegen die Mehrheit, die das Gesetz im Parlament unterstützt hat», stellen. Bundesrat und Parlament wollen die Schweiz nicht länger benachteiligt sehen. Sie haben entschieden, dass Streaminganbieter auch bei uns – genauso wie in den anderen europäischen Ländern – zu Reinvestitionen verpflichtet werden.
Streaming-Plattformen wie Netflix verdienen sehr viel Geld in der Schweiz und sollen einen Teil ihrer Einnahmen in unsere Filmbranche reinvestieren. Für mehr und stärkere Schweizer Serien und Filme. In einem kleinen und mehrsprachigen Land wie der Schweiz brauche es ohnehin mehr Geld, um attraktive Serien und Filme zu produzieren.
«Es ist wichtig, der eigenen Filmbranche gleich lange Spiesse zu verschaffen. Nur so können wir bestehende Wettbewerbsnachteile ausmerzen und werden bei Koproduktionen nicht mehr übergangen», meint zum Beispiel der Schweizer Filmemacher Samir.
Andrea Gmür, Ständerätin Mitte (LU) meint: «Die Schweiz kann mit dem Gesetz nur gewinnen. Unsere Filmschaffenden gehören nun auch zu jenen, in die private Streamingdienste künftig investieren werden. Der Filmmarkt bedient Zuschauende so mit einer grösseren Vielfalt – ohne dass mehr Steuergeld beansprucht wird.»
Die meisten Länder Europas kennen vergleichbare Investitionspflichten. «Um international nicht ins Hintertreffen zu geraten, braucht auch die Schweiz eine solche Investitionspflicht», fordert noch einmal Cinésuisse.