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Donnerstag
16.11.2017

Medien / Publizistik

110 Zustellerinnen und Zusteller sind nach der Einstellung der «Ostschweiz am Sonntag» von den Kündigungen und Arbeitszeitreduktionen bei der Presto AG betroffen. Das Vertriebsunternehmen verspricht allen Betroffenen eine Entschädigung.

Konkret will die Führung von Presto Frühzustellern und Frühzustellerinnen, die schon länger als 20 Jahre angestellt sind und das 50. Altersjahr erreicht haben, eine Abgangsentschädigung von zwei Monatslöhnen zahlen. All diejenigen, die nicht unter diese Regelung fallen, sollen eine Entschädigung von einem halben Monatslohn erhalten.

Betroffen davon seien unter anderem Zeitungsverträger, die zwar ihr Arbeitspensum am Sonntag verlieren, aber unter der Woche weiterhin bei Presto angestellt seien, schreibt die an den Verhandlungen beteiligte Syndicom am Mittwoch. Bei Härtefällen, die eine Gefährdung ihrer wirtschaftlichen Existenz angemeldet haben, werden zudem keine Entlassungen ausgesprochen.

Die Gewerkschaft berichtet weiter von «anfänglichen Schwierigkeiten» bei den Verhandlungen. So habe das Personal im Rahmen des Konsultationsverfahrens Vorschläge gemacht, wie der Abbau sozialverträglich gestaltet werden könnte. Presto habe aber alle Vorschläge zurückgewiesen.

Daraufhin habe man erneut den Gang an die Öffentlichkeit gewählt und Presto hart kritisiert. «Der Druck zeigte offenbar Wirkung. Die Präsidentin der Betriebskommission und Vertreter von Syndicom trafen Presto erneut zu Gesprächen», heisst es in der Mitteilung weiter.

Bereits Ende Oktober protestierten einige Mitarbeiter vor dem Presto-Standort in St. Gallen gegen den geplanten Stellenabbau und kritisierten dabei die «rücksichtslose» Vorgehensweise des Logistikunternehmens.