Ein roter Faden zieht sich vom Subventionsskandal bei PostAuto über die Infrastrukturprobleme bei den SBB bis hin zur Swisscom-Pannenserie und der Bruchlandung des neuen Mediengesetzes: Es handelt sich um Dossiers von Ex-Medienministerin Doris Leuthard.
Für Andreas Kunz, Redaktionsleiter der «SonntagsZeitung», ist die Häufung von Negativschlagzeilen bei Post, Swisscom und Co. «kein Zufall», sondern ein Resultat des «einst hochgelobten 'Systems Leuthard'», das mittlerweile hinterfragt werden müsse.
Doris Leuthard sei es in ihrer Zeit als Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) darum gegangen, die grossen Bundesbetriebe «möglichst profitabel erscheinen zu lassen».
Zugunsten eines schnellen Erfolges seien deshalb Pendenzen wie der «weniger glamouröse Unterhalt» bei den SBB vernachlässigt worden. Auch Swisscom habe dem Bund lieber hohe Gewinne ausgeschüttet, als die Grundversorgung sicherzustellen.